Der Strombedarf wuchs in den
zwanziger Jahren durch die Industrialisierung stark an und war deswegen auf der
Suche nach neuen Quellen der Stromerzeugung. Nach den positiven Erfahrungen mit
dem Pumpspeicherkraftwerk Rudolf-Fettweis im Nordschwarzwald, lag es nahe im
Südschwarzwald das vorhandene Gefälle und Wasserpotential für
Pumpspeicherkraftwerke zu nutzen. Im Dezember 1928 wurde die Schluchseewerk AG
gegründet.
In den Jahren 1929/30 wurde mit
der Schluchseesperre begonnen, um das Wasser des Schluchsee aufzustauen. Nach
und nach wurden dann die weiteren Stufen, Häusern, Witznau und Waldshut hinunter
zum Rhein mit ihren Kraft- und Pumpwerken bis 1951 fertiggestellt.
Da der Strombedarf nach dem
Kriege rasant weiterstieg, wurde in den 60er- und 70er Jahren mit dem Aufbau
der Hotzenwaldgruppe begonnen. Im Gegensatz zum Schluchsee wurden hier
Kawernenkraftwerke für die Pumpspeicher verwendet. Das Kawernenkraftwerk
Säckingen wurde 1967 1,5 km tief im Berg unter dem Eggerbecken errichtet. Als
Ausgleich dient das Rheinkraftwerk Säckingen. 1976 kam dann das größere
Kawernenkraftwerk Wehr mit dem Hornberg- und Wehrabecken hinzu. Hier wird das
Wasser nur noch zwischen 2 Becken hin und her gepumpt.
Das Schluchseewerk verfügt
über 5 Kraftwerke mit insgesamt 20 Maschinensätzen und einer Stromerzeugung von
1.836 Mega Watt Leistung. Dies entspricht einem jährlichen Stromverbrauch von
630.000 Haushalten. 14 Speicherbecken werden bewirtschaftet und die sind mit 66
km Stollen verbunden.
Die Planungen für ein weiteres
Pumpspeicherkraftwerk Atdorf würden die Leistung um 75% noch erhöhen.
Allerdings stoßen die Planungen auf erheblichen Widerstand vor Ort.
Schluchsee vom Bildstein |
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Karaftwerk Häusern |