Zu den
schönsten und größten Hochmooren im Schwarzwald zählt das Naturschutzgebiet um
Kaltenbronn. Östlich von Kaltenbronn liegt das Wildseemoor mit dem kleineren
Horn- und größeren Wildsee, durch das ein Bohlenweg führt. Dieser Weg wurde
1875 durch badische Pioniere angelegt, um den Jagdgesellschaften den Zugang zur
Jagd zu erleichtern. Daher die Bezeichnung „Pionierweg“ Auf dem Weg zum Info
Center liegt die noch gut erhaltene
Manslacher Schanze.
Westlich
von Kaltenbronn liegt das Hohlohseemoor mit dem großen und kleinen Hohlohsee.
Der Mittelweg führt auf einem Bohlenweg durch das Moor und weiter zum 1897
erbauten Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Hohloh, der einen prächtigen Blick über
das Naturschutzgebiet.
Ein
wilder See in einer scheußlichen Gegend. So wurde die Gegend an der badischen
Grenze zu Württemberg um 1820
bezeichnet. Die Gegend war durch exzessive Holznutzung weitgehend verwüstet, ebenso
durch den Holzhandel, die Flößerei und die Waldweide. Die Bauern trieben ihr
Vieh in den Wald zum Fressen, so dass der Baumbestand sich nicht erholen konnte
bis dies verboten wurde. Die Flößer hatten nicht nur den Baumbestand dezimiert,
sondern die Forstverwaltung ließ 1780 zusätzlich einen Seegraben angelegen, um
das Wasser als Schwallwasser zum Flößen für das Scheitholz über die Eyach in
die Enz zu benutzen. Durch das alljährliche Absenken des Wildsees entwickelte
sich in der Umgebung ein Latschenurwald.
Die
Forstverwaltung wollte die kahlen Hochflächen mit Fichten anpflanzen und obendrein hat man das Torf abgestochen, um dies
zum Heizen oder als Torfziegel zu verwenden. Da Torf einen niederen Brennwert
hat, wurde deswegen das Torfstechen wieder eingestellt. Ebenfalls hat das
Trocknen der Torfstücke beim häufigen Regen unüberwindliche Probleme bereitet.
Aber immer wieder tauchten neue Pläne zur Torfgewinnung auf.
Noch
1889 sollte eine Torfstreufabrik auf dem Hohloh gebaut werden. 1902 wurde im
badischen Landtag ernsthaft die Idee einer Drahtseilbahn vom Murgtal auf den
Hohloh diskutiert, um das Torf kostengünstig ins Tal zu transportieren.1919
wurde infolge der Kohleknappheit durch die Besetzung des Ruhrgebietes der
Torfabbau auf der württembergischen Seite nochmals versucht. Baden hatte dies
abgelehnt. Erst 1924 hat man das Moor sich selbst überlassen.
1927
wurde der badische Teil des Wildseemoors zum Naturschutzgebiet erklärt. Ein
Jahr später folgte der württembergische Teil und 1940 wurde auch noch das
Hohlohmoorgebiet integriert.