Im Mai 1957 entdeckten die
Werkstudenten Manfred Lutz und Thomas Bock im Krunkelbach bei Menzenschwand auf
der Suche nach Flussspat zufällig Uranglimmer und lösten eine kleine Sensation
aus. Das Albtal bei Menzenschwand ist ein Hochtal unterhalb des Feldberges. Eine
Idylle mit Natur pur.
Der Fund von Pechblende und
Uranglimmer hat sofort die Frage aufgeworfen, wie kann die Erzgewinnung in
einem Naturschutzgebiet in unmittelbarer Nähe eines bedeutenden
Fremdenverkehrsortes getätigt werden. Tatsächlich wurden bis 1982 Uranerz von
der Gewerkschaft Brunhilde abgebaut, das immer wieder zu großen Schwierigkeiten
und Widerstände in der Bevölkerung hervorrief. Aufbereitet wurden die Erze in
Ellweiler im Hunsrück.
Als Visionär kam der Verleger
Franz Burda aus Offenburg und gründete im August 1971 mit der damals
selbstständigen Gemeinde Menzenschwand eine „Kurbetrieb Menzenschwand GmbH“.
Das Ziel dieser GmbH war, ein großes Radonheilbad zu bauen. Zusätzlich sollten
9 Hotels und Appartements mit 2000 Betten nebst den zugehörenden
Kureinrichtungen gebaut werden. Kein Geringerer als Albert Speer sollte das
verwirklichen.
Segensreich war die
Eingemeindung 1974 von Menzenschwand nach St Blasien. Die Stadt St Blasien
stemmte sich in Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Landschaftsschutz mit
Erfolg gegen diesen Baugigantismus. Im Dezember 1974 musste die „Burda GmbH“,
wie sie in der Bevölkerung hieß, Konkurs anmelden.
Im Jahre 2005 wurde dann an die Verhältnisse angepasst ein
kleines Radon Revital Bad gebaut, das Einzige in Süddeutschland und damit ein
Kleinod im Schwarzwald für Gesundheit, Radontherapie und Erholung in einer
traumhaften Landschaft.