1927 fand erstmals das jährlich gefeierte Bühler Zwetschgenfest als 1.
Badisches Obst- und Dankesfest für die Bühler Zwetschge statt. Und wurde
seither jährlich gefeiert. Seit dieser Zeit wird auch eine Bühler
Zwetschgenkönigin, die „Blaue Königin“ gekürt.
Ihre Wurzeln hat die Zwetschge in Vorderasien. Sie ist nicht zu
verwechseln mit der Pflaume. Denn die Zwetschge ist rundlich, hat spitze Enden
und lässt sich leichter vom Stein lösen.
1840 wurde in Kappelwindeck eine ungewöhnlich frühreifende
Zwetschgensorte entdeckt. Die Bühler Frühzwetschge ist schon Anfang August reif
und trat einen Siegeszug an, der seinesgleichen sucht und hat die Entwicklung
von Bühl geprägt. Wurde 1884 der erste Eisenbahnwaggon nach Köln verschickt,
waren es 4 Jahre später 12 bis 15 Eisenbahnwagen täglich. 1920 nimmt die OAG,
Obstabsatzgenossenschaft, in Bühl die Arbeit auf. Sie setzte damals zwischen
25.000 und 40.000 Zentner Zwetschgen um. 1935 wurde die neue Obstmarkthalle
fertiggestellt, denn die Frühzwetschge war auf allen nationalen und
internationalen Märkten zu finden. Sie wurde zur Haupteinnahmequelle der Bühler
Bürger, das sich heute allerdings relativiert hat.
Auch nach dem Kriege wurde mit 1949 wiederum an die bestehende Tradition
angeknüpft und das Bühler Zwetschgenfest gefeiert. Ebenfalls wird, wie seit
1927 üblich, die Bühler Zwetschgen Königin, gewählt.
Auf dem Bühler Zwetschgenfest wird alles um die Zwetschge angeboten:
Zwetschgengerichte, -kuchen, -likör und natürlich –marmelade. Neben den
Marktgeschäften gibt es noch eine Vielzahl von Fahrgeschäften. Immer am 1.
Wochenende im September wird freitags um 18.00 Uhr das Volksfest vom Bühler
Oberbürgermeister eröffnet. 2015 vom 11. – 14. September. Es ist zwischen Basel
und Mannheim das größte Volksfest.
Vermarktet wird die Bühler Zwetschge durch die Affentaler Wein- und
Obstgenossenschaft.
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