Was verbirgt sich
hinter dem
Calwer
Klostersommer in Hirsau?
Eines der bedeuteten Klöster
im Schwarzwald war das 850 gegründete Benediktinerkloster und 1059 wiedergegründete
Clunizianzenserkloster Hirsau im Nagoldtal. Es war im Mittelalter weit über den
Schwarzwald hinaus bekannt durch die Erneuerung der christlichen Lehre und
daher das wichtigste Zentrum der Reformbewegung im deutschsprachigen Raum. Die
„Hirsau Konstitutionen“ regelte das gemeinschaftliche und persönliche Leben der
Mönche. Damit war die Einführung der Laienbrüder verbunden. Lesung, Meditation,
Chorgebet und Gottesdienst sollten die Aufgaben der Mönche sein.
Dieses wichtige deutsche
Reformkloster hatte nur eine kurze Segenszeit. Schon 1519 wurde es nach dem
Reformationsdedikt unter Herzog Ulrich von Württemberg aufgehoben. Zwischen
1630 und 1640 kam nochmals die katholische Lehre zurück, um dann mit dem
Westfälischen Frieden endgültig säkularisiert zu werden.
1692 setzten französische Truppen
die Klosteranlage in Brand. Zurück blieb ein gewaltiger Ruinenkomplex, der die
Bedeutung des Klosters erahnen lässt. In den vorhandenen Klosterruinen St Peter und Paul findet seit über 50 Jahren
ein hochklassiges Kulturevent statt, das seinesgleichen sucht. Das Programm, das von Klassik -2015 La
Traviatta- bis Musical und Pop alles an Weltklasse bietet, schließt das
Programm jedes Jahr mit Kloster in Flammen ab. Ein Feuerwerk der Tenöre wird
von den Frankfurter Sinfonikern begleitet und von einem musiksynchronem
Feuerwerk umrandet. 2015 fand es vom 30.7. – 9. August statt.
Kloster Hirsau Marienkapelle |
Kloster Hirsau Schloßriune |
Klostersommer in Flammen |