Donnerstag, 20. August 2015

Was verbirgt sich hinter der Furtwanger Antik Uhrenmesse?



Was verbirgt sich hinter der

Furtwanger Antik Uhrenmesse?

Jährlich in der 3. August Woche pilgert alles was Interesse an Uhren hat nach Furtwangen im Hochschwarzwald zu Europas größter Antik Uhrenmesse beim Deutschen Uhrenmuseum. Es ist der Treffpunkt für Sammler und Liebhaber antiker Zeitmesser und allem was dazu gehört. Rund 130 Aussteller aus ganz Europa zeigen ihre Schätze.

Sie findet in den Räumen der Hochschule Furtwangen vom 28. – 30.8.2015 statt. Die ehemalige Uhrmacherschule wurde von Gerwig, dem Erbauer der Schwarzwaldbahn, 1850 gegründet, um den Ausbildungsstand Schwarzwälder Uhrmacher zu heben und festigen.

50 km um Furtwangen lag die Schwarzwälder Uhrenindustrie. Zuerst ab 1667 als Hausgewerbe durch den Nachbau einer Böhmischen Uhr, die Glasträger auf den Schwarzwald gebracht hatten. Bis 1865 Junghans nach dem Schema der amerikanischen Arbeitsteilung Wecker, Taschen- und Armbanduhren produzieren ließ. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges beschäftigen Schwarzwälder Uhrenfabriken rund 10.600 Arbeiter, die jährlich 10,5 Mio Uhren produzierten. 100 Jahre später waren die klangvollen Namen wie Junghans, Kienzle, Mauthe, Kaiser Uhren vom Markt verschwunden. Die Quarzuhr hatte der mechanischen Uhr den Garaus gemacht. Obwohl die Quarzuhrenproduktion um das 4 bis 5 fache anstieg, sind nur noch wenige hundert Mitarbeiter in der Schwarzwälder Uhrenindustrie beschäftigt.

Das Deutsche Uhrenmuseum neben an vermittelt mit seiner 160 jährigen Sammlung einen sehenswerten Überblick der Schwarzwalduhren, Drehorgeln wie auch Orchestrions. Sie ist weltweit die umfassendste dieser Art mit ihren 8.000 Objekten.
 
Holzräderuhr St Peter 1770
Entwicklungsstufen der Kuckucksuhr
                               


Weltzeituhr von Junghans 1905