Was verbirgt sich
hinter der
Furtwanger Antik
Uhrenmesse?
Jährlich in der 3. August
Woche pilgert alles was Interesse an Uhren hat nach Furtwangen im
Hochschwarzwald zu Europas größter Antik Uhrenmesse beim Deutschen Uhrenmuseum.
Es ist der Treffpunkt für Sammler und Liebhaber antiker Zeitmesser und allem
was dazu gehört. Rund 130 Aussteller aus ganz Europa zeigen ihre Schätze.
Sie findet in den Räumen der
Hochschule Furtwangen vom 28. – 30.8.2015 statt. Die ehemalige Uhrmacherschule
wurde von Gerwig, dem Erbauer der Schwarzwaldbahn, 1850 gegründet, um den
Ausbildungsstand Schwarzwälder Uhrmacher zu heben und festigen.
50 km um Furtwangen lag die
Schwarzwälder Uhrenindustrie. Zuerst ab 1667 als Hausgewerbe durch den Nachbau
einer Böhmischen Uhr, die Glasträger auf den Schwarzwald gebracht hatten. Bis
1865 Junghans nach dem Schema der amerikanischen Arbeitsteilung Wecker,
Taschen- und Armbanduhren produzieren ließ. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges
beschäftigen Schwarzwälder Uhrenfabriken rund 10.600 Arbeiter, die jährlich
10,5 Mio Uhren produzierten. 100 Jahre später waren die klangvollen Namen wie
Junghans, Kienzle, Mauthe, Kaiser Uhren vom Markt verschwunden. Die Quarzuhr
hatte der mechanischen Uhr den Garaus gemacht. Obwohl die Quarzuhrenproduktion
um das 4 bis 5 fache anstieg, sind nur noch wenige hundert Mitarbeiter in der
Schwarzwälder Uhrenindustrie beschäftigt.