Im Ortsteil Halbmeil biegt talaufwärts die Fahrstraße links nach
St Roman ab und führt zu diesem bekannten Wallfahrtsort. An der
Wallfahrtskirche führt der Hansjakob Wanderweg den Hügel hinauf, an dieser
vorbei. Nach ca 2 km bergaufwärts liegt der Teufelstein.
Zumindest seit dem 14.
Jahrhundert besteht die Wallfahrt des Hl Romanus (9. August), dem nachgesagt
wird, vor allem jüngeren und auch älteren bei der Suche des Mannes behilflich
zu sein. „Suchst du einen Mann, wallfahr` zu St Roman“. Da wohin die Siedler aus
allen Tälern leicht hingelangen konnten, bauten sie ihre Kirche und weihten sie
dem heiligen Märtyrer. Noch heute zeugen die Hofzeichen in der Kirche vom Opfersinn
und der Liebe der Bauern zu ihrer Heimat und geschichtsträchtigen Gotteshaus.
Der Teufel treibt sich oftmals in
irgendwelcher menschlicher Gestalt umher, um zu sehen, wo er Schaden stiften
und die Seelen zum Unheil verführen kann. Er versteht es dann meisterlich, seine
Hörner, Bockfuß und Schwanz zu verstecken. So haben die Bauern auf der Höhe
zwischen Heubach und Langenbach, die dem St Romanus eine Kirche bauen wollten,
nicht gemerkt, dass die Hilfe, die fleißig Stein auf Stein zum Kirchbau trug,
der Teufel in eigener Person gewesen ist. Er war der Meinung, hier entstehe ein
Wirtshaus. Dieses ist ja des Teufels liebstes Menschenwerk, da ihm die
Schnapser und übermäßigen Bier- und Weintrinker leicht zufallen.
Beim Fortgang des Baues merkte
der Teufel aber, dass zu seinem Schrecken nicht ein Wirtshaus entstand sondern
ein Gotteshaus. Schnell eilte er hinauf auf den Staufenkopf und brach unter
entsetzlichem Brüllen einen mächtigen Felsblock aus des Berges Gipfel, um damit
Kirche und Werkleute in einem zu zerschmettern.
Schon war er grimmigen Herzens
auf dem Weg zur Untat, als ein Wanderer des Weges daherkam und den Satan
fragte, was er denn vorhabe. „Seht ihr die Kirche dort, die ist mir ein Dorn im
Auge“. Der Wanderer entgegnete: “Schont Euch ein wenig, Ihr seid ohnedies außer
Atem, legt den Stein lieber noch ein wenig ab und ruhet, damit Euch der Wurf
gelingt“. Dem Teufel leuchtete das ein, warf den Stein ein Stück den Wald
hinunter und gedachte nach einem Stündle erquickenden Schlafes den entscheidenden
Wurf zu tun.
Nach seinem Ausruhen schritt er
zur Tat. Er konnte den Stein heben wie er wollte, er stemmte und schob an dem
Stein über einen Tag herum. Der zuvor leichte Felsen war nicht mehr zu bewegen.
In seinem Zorn zerkratzte er mit seinen Krallen in sinnloser Wut den
unschuldigen Stein, der noch heute oberhalb dem Wallfahrtsort St. Roman liegt
und seither Teufelstein heißt.
Jener Wanderer der den Rat dem
Teufel gab und den Stein so schwer machte, musste wohl ein Erzengel oder gar
Gottvater gewesen sein, der auf diese Weisen seinem Widersacher die Grenzen
aufzeigte.