von Seelsorgeeinheit Waldkirch |
Was als Friedhofskapelle im Suggental vorhanden ist, ist die
Sakristei der alten Bergmannskirche, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Im
Dreißigjährigen Krieg brannte sie aus, wurde wieder hergestellt und 1661
barockisiert und zu Ehren der Jungfrau Maria und Ihrer Eltern Joachim und Anna geweiht.
Wegen baulicher Schäden durch Feutigkeit wurde die Kirche 1835/36 abgetragen.
Die Sakristei blieb unerklärlicher Weise stehen.
Die Silbergruben im Suggental
gehörten zu reichsten im Breisgau. Um das Wasser in den Gruben zu regulieren
und den großen Wasserbedarf für ein Pochwerk sicherzustellen, wurde ein 22 km
langer Wassergraben (Urgraben) 1284 gebaut. Er ist heute noch vorhanden. Die
Bäche vom Süd- und Osthang des Kandels wurden zu einem Rückhaltebecken oberhalb
des Suggentales geführt. Der Bach des Suggentales alleine führte zu wenig
Wasser. 1288 brach der Damm des Rückhaltebeckens bei einem schweren Unwetter.
Das gesamte Suggental wurde überflutet. Bis zu 150 Bergleute und ihre Familien
sollen den Tod in den Gruben und im Dorf gefunden haben. Erst 1776 gab es Versuche
die Gruben wieder zu beleben.
Auf Grund dieses Unglücks erhielt
das Tal seinen Namen: Sunkental – heute Suggental. In der Friedhofskapelle sei
heute noch zu sehen, bis auf welche Höhe das Wasser gestiegen sein soll.
Das Unglück führte zu mehreren
Sagen.