Der Haldenhof St Peter ist einer der 50 Höfe auf der Gemarkung von St Peter. Die ehemalige Vogtei Rohr liegt am Südhang des Kandels. Die Höfe waren seit 1526 in der Gerichtsbarkeit und der Steuerhoheit dem Kloster St Peter unterstellt.
Der Haldenhof
liegt oberhalb von Sägedobel, einem Ortsteil von St Peter, an der
Verbindungsstraße L 186 zwischen Kandel und St Peter gelegen. Oberhalb dieser
Straße Richtung St Peter an dieser mächtigen Halde liegt der Haldenhof, der
Kandelhöhenweg führt am Hof vorbei.
Der Haldenhof
umfasst gut 52 ha und wurde 1416 mit Conrad an der Halden 1416 erstmals
urkundlich erwähnt. Heute umfasst der Hof, von dem die Stallungen 1958 und der
Wohnteil 1979 umgebaut wurde sowie das Leibgedinghaus „Haldenstöckle“, 1688
erstmals erwähnt. Auf diesem wie öfters in der Gegend üblich ein Glockenturm
mit einer Glocke von 1847 sitzt.
Die Familie Linder
waren von 1803 mit Christian Linder aus dem Glottertal durch Kauf Besitzer des
Hofes. Die Familie Linder bewirtschaftete 3 Generationen bis 1892 den Hof.
Durch die Heirat der Tochter Theresia
Linder 1892 mit Stefan Ketterer wurde die Familie Linder/Ketterer bis heute
Besitzer. Der letzte Bauer Ketterer Stefan verstarb 2017. Die drei Töchter
hatten andere Berufe erlernt. Heute betreibt die Tochter Monika in 7.
Generation mit ihrem Mann den Hof mit Ferienwohnungen.
Josef Linder und
seine Frau Franziska Ruf vom Neubauernhof bewirtschafteten von 1829 bis 1867
den Haldenhof. 9 Kinder wurden ihnen geschenkt. Am 1. April 1840 gingen zwei
Buben, Georg 9 Jahre alt, Josef 4 Jahre alt mit einer Schwester zum
Schlittenfahren. Die mächtige Halde unterhalb des Hofes lud gerade dazu ein.
Als die Schwester merkte, wohin die Reise ging, ließ sie sich noch rechtzeitig
vom Schlitten fallen, denn die beiden Jungs fegten direkt mit ihrem Schlitten
auf eine von 2 Linden zu, die unterhalb am Ende des Hangs standen. Es kam wie
es kommen musste, die beiden Jungs knallten mit voller Fahrt auf die Linde und
erlagen noch am Ort ihren schweren Verletzungen.
An der
Unglücksstelle zwischen den beiden Linden ließen die Eltern ein Kreuz zum
Gedenken des schrecklichen Unfalls errichten. Mit dem Ausbau der Kandelstraße
1960 musste dieses weichen und wurde versetzt. 1984 ist diese vor Altersschwäche
zusammengebrochen und 1989 durch ein neues Holzkreuz mit Schindelwalmdach
ersetzt worden. Es wurde wohl vom letzten Hofbauer, Stefan Ketterer gesetzt.
Auf dem Stamm zeigt das von Franz Metzger geschaffene Landschaftsbild- oben der
Haldenhof unten am Hang die tödliche Schlittenfahrt der Kinder mit folgendem
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