Freitag, 28. August 2020

Was verbirgt sich hinter der Ravennaschlucht?




 

Die Ravennaschlucht ist ein Seitental des Höllentals und zweigt links von der B 31 Freiburg nach Donaueschingen beim Höllsteig ab. Der Ravennabach fließt 4 km über mehrere Kaskaden und zwei kleinere Wasserfälle  6 und 16 m hoch- von Breitnau kommend in den Rotbach/Höllenbach.


 

 

 

 

Am Ende der Ravennaschlucht überquert die Höllentalbahn mit dem Ravennaviadukt diese. Sie wurde 1926 von Gerwig erbaut und war im Kriege ein wichtiges Angriffsziel der Alleierten. In den letzten Kriegstagen wurde sie aber von deutschen Pionieren gesprengt. Und 1947 wieder neu aufgebaut, um diese wichtige Eisenbahnverbindung wieder benutzbar zu machen. Sie hat eine Länge von 224 m und 38 m Höhe.

 

Unterhalb der Ravennabrücke steht ein schindelgedeckter Pavillon. Dort auf dem einstigen Galgenbühl wurden die Todesurteile vollstreckt.

 

Ebenfalls am Schluchteingang liegt das Hofgut Sternen. Dort hat Marie-Antoinette Rast gemacht, als sie 1770 auf ihrer Brautfahrt von Wien nach Paris unterwegs war. Der Brautzug bestand aus 21 Prachtkarossen, 36 Wagen und 450 Pferden. Johann Wolfgang von Goethe übernachte dort 1779 auf seiner Durchreise.

 

Eine der ältesten Kapellen des Schwarzwaldes liegt ebenfalls dort- die St Oswald Kapelle. Sie besitzt noch als eine der wenigen Kirchen des Schwarzwaldes einen kompletten spätgotischen Flügelaltar. Der Schrein enthält drei farbige gefasste Holzfiguren, deren mittlere den heiligen Oswald, den Patron der Kapelle darstellt.

 



Zwischen dem Hofgut Sternen liegt noch die alte Zollstation, die die Maut für das Passieren der Falkensteig eintrieb. Die beamteten Zoller beschäftigten die erforderlichen Straßenwarte und unterhielten Vorspannpferde.

 


Der Heimatpfad Hochschwarzwald führt durch das Löffeltal, Ravennaschlucht, Breitnauer Hochmoor und wieder Hinterzarten.