Die Landstraße führt von Ebnet über Stegen in das Eschbachtal bis nach St Peter hoch. Ein Fahrweg- Lindenbergstraße- führt von der Ortsmitte 2 km zum Lindenberg. Von Stegen führt der Zugang zum Kandel-Höhenweg über den Lindenberg nach St Peter.
Pantaleon Mayer, ein begüterter Bauer vom Gallihof im Unteribental unterhalb des Lindenberges, hatte vielfaches Unglück mit seinem Vieh durch eine grassierende Viehseuche. Er sah dies als Strafe für seine Sünden an. Im Traum hörte er die Stimme der Jungfrau Maria, die ihn aufforderte, ihr zur Ehre eine Bildsäule errichten zu lassen. Und tatsächlich erlosch bald die Seuche. Die Aufstellung der Bildsäule um 1500 war der Ursprung der Wallfahrt auf den Lindenberg. Aus dem Jahre 1580 ist tatsächlich ein Bildstock vorhanden, der seit 1982 in der Kapelle steht.
Einem Hirtenjungen des Pantaleon Mayers erschien beim Viehhüten an der heutigen Marienquelle des Frauenbrunnens Maria und erbat von seinem Bauern den Bau einer Kapelle. Gleichzeitig machte sie die Prophezeiung, dass die drei reichsten Bauern innerhalb eines Jahres sterben würden. Als dies tatsächlich eintraf, ließ Pantaleon Mayer eine hölzerne Kapelle am Ort bauen, an der Stelle wo die Bildsäule stand.
Bauernkriege, und der Dreißigjährige Krieg führten dazu, dass die Kapelle und der Hochaltar immer wieder ausgeraubt und geschändet wurden. Ab 1670 wurde die Kapelle von den Patern des Kloster St Peter betreut.
1780 starb Kaiserin Maria Theresia in Wien zu deren Herrschaftsgebiet der Breisgau damals gehörte. Ihr Sohn Joseph II führte im Sinne der damaligen Aufklärung die Auflösung von Kapellen und Wallfahrten durch. Dem Kloster St Peter wurde auferlegt, in Eschbach eine Pfarrkirche zu bauen und zwar mit dem Material, das durch den Abbruch der Wallfahrtskirche auf dem Lindenberg gewonnen werde. Um den Abt mit der Entscheidung zu versüßen, wurde ihm „ ewiger Bestand für sein Kloster „ zugesichert.
Das Wallfahrtsbild wurde in feierlicher Prozession in die Pfarrkirche übertragen. Die Hoffnung, dass die Wallfahrer, die bisher auf den Lindenberg gekommen sind, würden nun nach Eschbach zur neuen Pfarrkirche pilgern, erwies sich als Irrtum. Das gläubige Volk pilgerte weiter auf den Lindenberg. Am 9. August 1800 teilten der Vogt und ein Bauer dem Abt mit, die Gemeinde Ibental habe das Gelübde gemacht, die Kapelle auf dem Lindenberg gegen den Willen der weltlichen Obrigkeit wieder aufzubauen. Was auch unter größten Widerständen auch gelang. Sie wurde erst 1805 endgültig fertiggestellt. Jedoch 1806 wurde das Kloster St Peter aufgehoben.
Bis 1844 gehörte die Kapelle 18 Ibentäler Bauern jedoch nicht die Grundmauern. Diese konnten aber nun von diesen erworben werden. Dies führte dazu, dass ab 1849 wieder Gottesdienst erlaubt wurde. 1860 schenkten diese die Kapelle der Gemeinde Ibental, die sie auf Grund der gestiegenen Wallfahrten vergrößern und renovieren ließ.
1921 wurden die Kapelle und der angrenzende Renzenhof vom Erzbischöflichen Seminarfond gekauft und ein Exerzitienhaus gebaut. 1979 wurde die Mariensäule errichtet. Gäste- und Tagungshaus Maria Lindenberg bieten heute einen attraktiven Rahmen für Gruppen, Tagungen und Exerzitien.
Der Bedarf an Wallfahrten ist
ungebrochen, denn allein 10 Wallfahrtstage, 12 Herz-Jesu-Feiertage und 6
Fatimatage zeugen neben den normalen Gottesdiensten von der ungebrochenen
Gläubigkeit in heutiger Zeit und von der Faszination des Lindnenberges.
Wallfahrtsaltar |
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