Aus dem Zentrum von Baden-Baden führt die Rotenbachtalstraße
hinauf und links ab nach Ebersteinburg. Im Ort biegt links ein Fahrweg ca 2,3
km zum Alten Schloß ab. Aber auch mehrere Wanderwege führen hinauf zum Schloß
Hohenbaden, wie es auch genannt wurde.
Nördlich von Baden-Baden und
östlich des Alten Schlosses oder Schloss Hohenbaden liegt das Felsengelände des
Battert. Ein ideales Kletter- und Wandergebiet. Gut 2 km lang und teilweise bis
zu 600 m breit erstreckt sich dieses Felsengelände zwischen Baden-Baden und
Ebersteinburg. Baden-Baden und Felsengelände des Battert liegen im Naturpark
Schwarzwald Mitte/Nord.
Die Battertfelsen sind
vulkanischen Ursprungs. 1887 begann die klettersportliche Erschließung der
Felsen. Seit 1981 wurde das Felsengebiet zum Naturschutzgebiet erklärt.
Insofern bestehen für bestimmte Felsen Kletterverbote vor allem in der
Brutzeit.
Der nördliche Rundweg –auch
Franzosenweg- führt oberhalb des Felsengeländes und der südliche –auch
Felsenweg genannt- führt um die Felsenvariationen herum. Vom Alten Schloss
führt ein Weg hoch zur Ritterplatte, die einen herrlichen Blick von Baden-Baden
und zur Rheinebene bietet. Am Ende des Felsenweges kurz vor Ebersteinburg liegt
die Engelskanzel. Auf ihr ließ die Tochter von Kaiser Wilhelm I ein Marmorkreuz
errichten. Über der Rothenbachtalstraße liegt auf gleicher Höhe die
Teufelskanzel. Ein Schild weist auf den Besuch von Kaiser Wilhelm I hin.
Auf dem östlichen Teil des
Bergrückens finden sich noch Reste eines keltischen Ringwalles. Im 5. Oder 6.
Jahrhundert wurde von den Kelten ein über 1.000 m langer Ringwall aus Steinen
errichtet. Sie diente als Verteidungslinie gegen die Germanen, die von Norden nach
Süden drängten. Sie ist die größte vorgeschichtliche Verteidigungsanlage
Mittelbadens.
Der junge Ritter von Staufenberg
-so berichtet die Sage- zog einst in der Morgenfrüh hinaus zur Jagd. Lange zeigte
sich kein Wild. Plötzlich sprang ein Reh aus dem Gebüsch heraus, so weiß wie
frisch gefallener Schnee. Schnell folgten ihm Jäger und Hund. Bald verschwand
es aber wieder im Buschwerk, um in kurzer Zeit in größerer Entfernung von neuem
aufzutauchen. So trieb es geraume Zeit mit dem Jäger sein Spiel durch das
Felsengelände des Battert, am Schloß Hohenbaden vorüber, bis hinauf zu den
„Felsen“. Da plötzlich trat vor ihn eine herrliche Frau. An ihrer Seite
schmiegte sich zitternd das Reh, und zu ihren Füßen lag winselnd sein sonst so
mutiger Hund. Sie fragte den Jägersmann mit milder Stimme: “Was tat dir mein
armes Reh zu Leid, du Grausamer, dass du ihm den Tod bringen willst“? Da ließ
er das schon gehobene Gewehr wieder sinken und wollte sich der Frau nähern.
Aber sie verschwand plötzlich mit ihrem Schützling. Von jetzt an war ihm die
Jagdlust für alle Lebenslage vergangen. Als Klausner zog er sich in die
Einsamkeit der Battertfelsen zurück, wo er mit der Natur und den Tieren in
Eintracht lebte.
Baden-Baden von Ritterplatte |