Enweihung der Bahnlinie 1907 |
1905 wurde in Neustadt mit dem Bau der
Bahnlinie begonnen und 1907 eingeweiht. Bei Neustadt-Kappel Gutachbrücke zweigt
die Bahnlinie von der Höllentalbahn ab und führte 20 km über Lenzkirch,
Gündelwangen nach Bonndorf. Da Lenzkirch unbedingt auf einem eigenen Bahnhof in
der Stadt bestand, wurden aus Kostengründen für Lenzkirch eine Spitzkehre und
ein Kopfbahnhof gebaut und damit zur schlechtesten trassierten Strecke der
Badischen Staatsbahnen.
Bis zum 2. Weltkrieg war die Strecke für
den Holztransport stark frequentiert. 1966 wurde der Personenverkehr
eingestellt und zehn Jahre später der Güterverkehr. Zwischen 2003 und 2008
wurde auf der Trasse der Bähnle-Radweg eingerichtet. Am ehemaligen alten
Bahnhof in Bonndorf, der heute anderweitig genutzt wird, endet dieser Radweg.
Kuriosum beim Bau der Bahnlinie war: Der
geschäftstüchtige und weitblickende Adolf Vogt, Besitzer des Hotels Waldeck und
der Vogtssäge im Steinatal, plante dem Geschehene etwas voraus. Er baute das
Bahnhofhotel in Bonndorf dorthin, wo er den Bahnhof vermutete. Sein imposantes
Hotelgebäude stand schon vor Beginn der Arbeiten. Der Bahnhof aber kam
schließlich einige hundert Meter von seinem „Bahnhofhotel“ entfernt zu liegen.
Auch das Gasthaus „Lindenbuck“ wurde in Erwartung gebaut, dass bei der
ursprünglichen Planung der Eisenbahnverbindung über Schleitheim nach
Schaffhausen der Bahnhof am Lindenbuck westlich von Bonndorf liegen sollte.
Doch die Verlängerung nach Schaffhausen wurde nie gebaut.
Bonndorf Schloss |