Badenweiler war seit der Keltenzeit
schon ein Bad. Dies haben die Funde gezeigt. Die Römer, die unter Kaiser
Claudius die Gegend besetzten, haben Badenweiler bis 300 n Chr als Heilbad
geprägt und noch viele Spuren ihrer Zivilisation hinterlassen. Diese wurden
erst Ende des 18. Jahrhundert durch Zufall entdeckt. Markgraf Karl Friedrich
befahl 1783 das Amtshaus zu erweitern. Das Baumaterial sollte aus altem Gemäuer
unterhalb des Ortes entnommen werden. Die römischen Baderuinen waren entdeckt
und liegen heute unterhalb des Markgrafenbades und sind durch ein Plexiglasdach
geschützt.
Dem Ort Badenweiler kam all die
Jahrhunderte das milde Klima der Burgundische Pforte zu Gute. Schon 1824 wurde
das heute noch bekannte und elitäre Hotel Römerbad eingeweiht. 1758 wurde mit
der Anlage der „Nußbaumallee“ die Grundlage des Kur- und Schlossparkes gelegt.
Dieser wurde immer wieder erweitert und ist heute eine einzigartige Parkanlage
mit 22 ha und mit seinem einmalig mächtigen und alten Baumbestand, die zur
Erholung einlädt.
Seit der Keltenzeit floss die
freilaufende, heute als Römerquelle bezeichnete Thermalquelle. Sie wurde 1871
von Gerwig neu gefasst und tritt mit 26,4 C aus. Eine zweite Quelle schüttet
mit 20 C an der Talsohle und wird für Trinkkuren verwendet.
1851 wurde das Conversationshaus mit
Trinkhalle und Kursaal gebaut. 1972 kam
das neue den gestiegenen Anforderungen geschuldete neue Erholungs- und
Kurzentrum hinzu.
1875 wurde das Marmorbad gebaut,
das heute als Eingangshalle des Markgrafenbades dient, welches 1908 erbaut
wurde. Die heutige Cassiopeia-Therme besitzt mit 4000 m² und einer Wasserfläche
von 1000 m². Das Kuppelbad mit 32°C, Marmorbad mit 34°C, Badegrotte mit 36°C
sowie dem Kaltwasserbecken mit 12°C.
Bekannt war im 19. Jahrhundert in
Badenweiler die Verwendung von Molken oder Eselinnenmilch bei Schwächezuständen
wie Entkräftung, Abmagerung und Blutarmut.
Die Burg Baden über Badenweiler ist das
Wahrzeichen dieser Stadt und bietet einen herrlichen Blick über die Rheinebene,
Schwarzwald und den Römerberg.
Das nach den Plänen des Baurates
Freiherr von Stengel 1912/13 erbaute neobarocke Inhalatorium gilt kultur- und
medizingeschichtlich als eines der bedeutendsten Bauwerke Badenweilers.
Römische Baderuinen |