Sonntag, 14. April 2019

Was verbirgt sich hinter Badenweiler, der Perle des Südschwarzwaldes?



Markgrafengrafenbad
Badenweiler war seit der Keltenzeit schon ein Bad. Dies haben die Funde gezeigt. Die Römer, die unter Kaiser Claudius die Gegend besetzten, haben Badenweiler bis 300 n Chr als Heilbad geprägt und noch viele Spuren ihrer Zivilisation hinterlassen. Diese wurden erst Ende des 18. Jahrhundert durch Zufall entdeckt. Markgraf Karl Friedrich befahl 1783 das Amtshaus zu erweitern. Das Baumaterial sollte aus altem Gemäuer unterhalb des Ortes entnommen werden. Die römischen Baderuinen waren entdeckt und liegen heute unterhalb des Markgrafenbades und sind durch ein Plexiglasdach geschützt.



Dem Ort Badenweiler kam all die Jahrhunderte das milde Klima der Burgundische Pforte zu Gute. Schon 1824 wurde das heute noch bekannte und elitäre Hotel Römerbad eingeweiht. 1758 wurde mit der Anlage der „Nußbaumallee“ die Grundlage des Kur- und Schlossparkes gelegt. Dieser wurde immer wieder erweitert und ist heute eine einzigartige Parkanlage mit 22 ha und mit seinem einmalig mächtigen und alten Baumbestand, die zur Erholung einlädt.



Seit der Keltenzeit floss die freilaufende, heute als Römerquelle bezeichnete Thermalquelle. Sie wurde 1871 von Gerwig neu gefasst und tritt mit 26,4 C aus. Eine zweite Quelle schüttet mit 20 C an der Talsohle und wird für Trinkkuren verwendet.



1851 wurde das Conversationshaus mit Trinkhalle und Kursaal gebaut. 1972 kam  das neue den gestiegenen Anforderungen geschuldete neue Erholungs- und Kurzentrum hinzu.



1875 wurde das Marmorbad gebaut, das heute als Eingangshalle des Markgrafenbades dient, welches 1908 erbaut wurde. Die heutige Cassiopeia-Therme besitzt mit 4000 m² und einer Wasserfläche von 1000 m². Das Kuppelbad mit 32°C, Marmorbad mit 34°C, Badegrotte mit 36°C sowie dem Kaltwasserbecken mit 12°C.



Bekannt war im 19. Jahrhundert in Badenweiler die Verwendung von Molken oder Eselinnenmilch bei Schwächezuständen wie Entkräftung, Abmagerung und Blutarmut.



Die Burg Baden über Badenweiler ist das Wahrzeichen dieser Stadt und bietet einen herrlichen Blick über die Rheinebene, Schwarzwald und den Römerberg.



Das nach den Plänen des Baurates Freiherr von Stengel 1912/13 erbaute neobarocke Inhalatorium gilt kultur- und medizingeschichtlich als eines der bedeutendsten Bauwerke Badenweilers.

Römische Baderuinen