Der Hornisgrindeturm (23 m) wurde 1910
auf der Hornisgrinde (1163) vom Badischen Schwazwaldverein errichtet. Er
bietet eine Sicht nach Westen bis in die
Vogesen und Pfälzer Wald, nach Osten bis zur Schwäbischen Alb und nach Süden
bis zum Südschwarzwald und bei guter Sicht bis zu den Alpen. Besonders
interessant ist der Blick ins Rheintal, da der Schwarzwald hier auf 8 km um
1000 m abfällt.
1912 wurde neben dem Turm das
Hornisgrinde Hotel mit 100 Betten erbaut. Von 1930 – 38 fanden immer an
Pfingsten die alljährlichen Segelflugtage statt. Ab 1942 waren der Turm und das
Hotel durch die Luftwaffe beschlagnahmt und wurde militärisches Sperrgebiet.
1945 wurde alles durch das französische Militär beschlagnahmt und das Hotel durch Leichtsinn
brannte ab.
1965 mussten die Gemeinde und die
Waldgenossenschaft Seebach das Gelände mit dem Turm zwangsweise an die
Bundesvermögensverwaltung abgeben. 1999 nach der Wiedervereinigung räumte das
französische Militär das Gelände und 2000 konnte die Waldgenossenschaft das
Gelände und den Turm zurück erwerben.
Da die Waldgenossenschaft und der
Schwarzwaldverein als frühere Besitzer nicht in der Lage waren, den Turm zu
sanieren, wurden die Gemeinde Seebach und staatliche Mittel mobilisiert. So
konnte im Mai 2005 der Hornisgrindeturm eröffnet werden. Von Mai bis Oktober
ist sogar eine Busverbindung von Seebach bis zum Turm möglich. Ansonsten bleibt
die halbstündige Wanderung vom Mummelsee Hotel.
Auf dem höchsten Punkt der Hornisgrinde
befindet sich der 1871 errichtete ursprünglich 7 m hohe Signalturm. Er diente
der Landesvermessung. Auch er wurde 2001 saniert und mit einer Außentreppe
versehen und damit als Aussichtsturm genutzt.
2014 wurde ein Bauantrag für den Bau
eines Hornisgrinde Hotels gestellt. Realisiert im Einklang mit dem Naturschutz
wurde die Grinde Hütte neben dem Turm gebaut. Modernes Design lässt eine
Bewirtung im Wandergebiet von 10.30 bis 17.30 Uhr zu. Ab 18.30 kann für
Gesellschaften bis zu 120 Personen gebucht werden. (Montag Ruhetag) Die
Schranke beim Hotel Mummelsee ist an Wochenenden und Schönwettertagen
geschlossen.
Zu empfehlen ist der Grindenpfad, der
durch das einmalige Hochmoorgebiet führt. Dieser endet beim Dreifürstenstein.
Hier stießen 1722 die Markgrafschaft Baden, das Herzogtum Württemberg und das
Fürstbistum Straßburg zusammen.
Nördlich des Hochmoorgebietes steht der
206 m hohe 1972 errichtete Sendeturm des Südwestrundfunkes, ebenso der
Sendeturm der Telekom AG
1990 wurde schon die erste
Windkraftanlage gebaut, der weitere folgten. 2015 wurde ein Repowering
durchgeführt und der Windpark Hornisgrinde für 3,5 Mio € mit einer Leistung von
2,3 MW errichtet. Er versorgt 2000 Haushalte im Jahr im Strom. Weitere werden
wohl folgen.