Am 26. April ist Gedenktag des St
Trudpert. Er war einer der Missionare, die 650 in und um den Schwarzwald
missioniert haben. Er gilt als der Gründer des Klosters St Trudpert im
Münstertal, das seinen Ursprung in der von ihm gegründeten Einsiedelei hatte. Hinter
dem Friedhof steht die Trudpertkapelle. An dieser Stelle soll Trudpert von
einem seiner Knechte mit dem Beil erschlagen worden sein. Sie hatten ihm
geholfen, das Gelände für die Einsiedelei zu roden.
Nahezu 1000 Jahre war das
Benediktinerkloster St Trudpert geistiger, kultureller und wirtschaftlicher
Mittelpunkt des Tales und der ganzen Region. Der Reichtum bezog das Kloster aus
seinem Silber-, Kupfer - und Bleierzbergbau. 1806 wurde das Kloster
säkularisiert. Als sich dies abzeichnete schenkte der letzte Abt, Columban II,
1793 einen Großteil der umfangreichen Klosterwälder den Gemeinden Unter- und
Obermünstertal.
Am dem Sonntag, der dem Gedenktag -26. April- folgt, findet das bekannte Trudpertfest statt, das mit einem feierlichen
Gottesdienst eröffnet wird. Diesem schließt sich die große Trudpertprozession
an, die rund um die Kirche und das Kloster führt. Reiter und Musikkapellen des
Tales, die Vereine und Gläubigen vervollständigen die Prozession, in der die
Reliquien des Märtyrers in einem barocken Schrein von 1714 mitgetragen werden.
Ebenso das aus dem 12. Jahrhundert stammende kostbare Niellokreuz. Die Prozession
findet ihren Abschluss mit der Erteilung des kirchlichen Segens auf der
Klostertreppe. Anschließend findet dann das Fest mit den weltlichen Freuden
statt.
Die barocke Klosteranlage konnte 1918
von den Schwestern vom Heiligen Josef erworben werden. Und wurde 1970 zum
Generalmutterhaus des Ordens. Da die Klosterkirche zur Pfarrkirche der Gemeinde Münstertal
bei der Säkularisierung wurde, baute der Orden mit dem Kuppelbau eine eigene
Klosterkirche.
Kloster St Trudpert heute |