Freitag, 22. April 2016

Was verbirgt sich hinter dem Trudpertfest im Münstertal?



Am 26. April ist Gedenktag des St Trudpert. Er war einer der Missionare, die 650 in und um den Schwarzwald missioniert haben. Er gilt als der Gründer des Klosters St Trudpert im Münstertal, das seinen Ursprung in der von ihm gegründeten Einsiedelei hatte. Hinter dem Friedhof steht die Trudpertkapelle. An dieser Stelle soll Trudpert von einem seiner Knechte mit dem Beil erschlagen worden sein. Sie hatten ihm geholfen, das Gelände für die Einsiedelei zu roden.



Nahezu 1000 Jahre war das Benediktinerkloster St Trudpert geistiger, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Tales und der ganzen Region. Der Reichtum bezog das Kloster aus seinem Silber-, Kupfer - und Bleierzbergbau. 1806 wurde das Kloster säkularisiert. Als sich dies abzeichnete schenkte der letzte Abt, Columban II, 1793 einen Großteil der umfangreichen Klosterwälder den Gemeinden Unter- und Obermünstertal.



Am dem Sonntag, der dem Gedenktag -26. April- folgt, findet das bekannte Trudpertfest statt, das mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet wird. Diesem schließt sich die große Trudpertprozession an, die rund um die Kirche und das Kloster führt. Reiter und Musikkapellen des Tales, die Vereine und Gläubigen vervollständigen die Prozession, in der die Reliquien des Märtyrers in einem barocken Schrein von 1714 mitgetragen werden. Ebenso das aus dem 12. Jahrhundert stammende kostbare Niellokreuz. Die Prozession findet ihren Abschluss mit der Erteilung des kirchlichen Segens auf der Klostertreppe. Anschließend findet dann das Fest mit den weltlichen Freuden statt.



Die barocke Klosteranlage konnte 1918 von den Schwestern vom Heiligen Josef erworben werden. Und wurde 1970 zum Generalmutterhaus des Ordens. Da die Klosterkirche zur Pfarrkirche der Gemeinde Münstertal bei der Säkularisierung wurde, baute der Orden mit dem Kuppelbau eine eigene Klosterkirche.

Kloster St Trudpert heute
 
 
Kloster St Trudpert 1624