Die Offenbarung der Göttlichkeit
Jesu wird deutlich durch die Anbetung der Drei Weisen aus dem Morgenland. Sie
huldigen dem Kind mit Gold, Weihrauch und Myrre. Nicht zuletzt wegen dieser
Kostbarkeiten sah man später Könige in den Drei Weisen.
Erst im 9. Jahrhundert kamen die
Namen: Caspar für den Mohren, Melchior und Balthasar auf. Nachdem König
Barbarossa ihre Reliquien 1164 von Mailand nach Köln überführen und dort im
Dreikönigsschrein des Domes beisetzen ließ, setze die große Verehrung der heiligen
Drei Könige ein. Sie sind der Schutzpatron von Köln, der Pilger und Gasthäuser.
Das Hochfest der Heiligen wird auch als Fest der Erscheinung des Herren bzw
Epiphanias gefeiert.
1678 sangen die Drei Weisen in
Wolfach mit dem Stern am Dreikönigstag. Im Freiburger Ratsprotokoll wird 1579
das Dreikönigssingen erwähnt. Vor der Jahrhundertwende war es im Kinzigtal das
Vorrecht der Chorknaben, mit dem Dreikönigsstern umherzuziehen. Früher im
weißen Hemd, heute im orientalischen Ornat mit goldener Pappkrone, ziehen die
Drei Könige mir ihrem Stern –oder auch begleitet von einem Sternträger- von
Haus zu Haus. Der Stern der früher aus 4 Zinken bestand und heute auch oftmals
mit sechs Zinken versehen ist, wird aus geöltem Papier hergestellt. Er war
früher mit einer Kerze und heute mit Batterie bestückt. Die Sternsinger, wie
sie auch genannt werden, singen Hirten-, Dreikönigs- oder Wiegenlieder.
Ich lag
in einer Nacht und schlief,
Da
träumte mir, König David rief:
Wie
kann ich singen und träumen,
Von der heil’gen Drei König ein
neues Lied!
Sie liegen zu Köllen am
Rheine,
So verkündigen sie das Heil der Welt. Die Drei
Könige schreiben mit geweihter Kreide über die Haustüre „C+M+B“ umrahmt von der
Jahreszahl. Dies bedeutet nicht die Anfangsbuchstaben der Drei Könige: Caspar,
Melchior und Balthasar sondern „Christus mansionem benedicat" (Christus segnet
dieses Haus).
Der Brauch schlief nach dem 2.
Weltkrieg mancherorts ein, wird aber seit den 70iger Jahren wieder eifrig
gepflegt. Die heischenden Kinder sammelten früher Gaben. Das Heischen wurde
nicht als lästiges Betteln angesehen sondern war zu gewissen Festzeiten das
brauchhafte Gabensammeln aus alter Sitte ausgeübt und hingenommen. Die Spenden
gehen heute zumeist in Dritte Welt.
In Kirchzarten war das
Dreikönigwasserholen bis in die 70iger Jahre selbstverständlich. Salz und
Wasser (Dreikönigwasser) wurden in Bubenbach, Eisenbach und ebenso in
Buchenbach und Mariazell geweiht.
Hirtensingen in Haslach |