In der SWR Schwarzwaldserie „Die Fallers“ wurde die harte Arbeit und das Leben einer Schwarzwälder Bauernfamilie in 1.758 Folgen von 1994 bis 2009 geschildert. Bis zu einer Million Zuschauer fieberten wöchentlich der Sendung entgegen. Die Innenaufnahmen wurden im SWR-Studio in Baden-Baden aufgenommen. Die Außenaufnahmen wurden auf dem Unterfallengrundhof in Neukirch, allerdings auch beim Rathaus in Ebernsteinburg, der Kirche in Gernsbach-Reichental und dem Gasthaus Rössle in Todtnau-Geschwend gedreht.
Neukirch im
Hochschwarzwald mit seinen knapp 2.000 Einwohnern wurde 1971 nach Furtwangen
eingemeindet und ist nicht nur bekannt als Luftkur- und Wintersportort sondern
war früher durch seine Uhrenhersteller ein gefragter Ort.
Wer von
Gütenbach zum bekannten Balzer Herrgott wandert, kommt über das Breiteck zum
Fallengrund ungefähr noch 1 km vom Balzer Herrgott entfernt. Am Wegrand liegt
der Oberfallengrundhof. Unterhalb in einer Senke befindet sich der Mittelpunkt
der Serie „Die Fallers“, der Unterfallengrundhof. Ein typischer Schwarzwälder
Bauernhof mit knapp 90 ha Fläche, der alles unter einem Dach vereint, mit
Leibgedinghaus, Kapelle und Möglichkeit der Ferien auf dem Bauernhof. Nur
heißen die Besitzer nicht Faller sondern Löffler.
Der Hof wurde um
1450 erstmals urkundlich erwähnt. Ab Mitte 1500 wurde der Hof von einem Ganter
Ulrich und dann von weiteren 5 Generationen Ganter bis 1745 bewirtschaftet. Durch Kauf gelangte der
Hof für 7 Generationen an die Familie
Fehrenbach. Mit der Heirat der Tochter Helene Löffler geb. Fehrenbach 1962
gelangte der Hof bis heute an die Familie Löffler- immerhin seit über 280
Jahre. Alle 6 Geschwister von Helene waren entweder früh gestorben oder im 2.
Weltkrieg gefallen.
Der alte Hof
wurde 1592 von Ganter Balthas, der Speicher 1593 und das noch heute stehende
Leibgedinghäusle 1595 erbaut. 1751 wurde
der Hof von Thomas Fehrenbach umgebaut, brannte 1924 restlos ab und wurde 1925 durch
Albert Fehrenbach und seiner Frau Emma geb Kaltenbach wieder aufgebaut. Diese bauten 1994 auch ein neues
Leibgedinghäusle, die Tochter Helene und ihr Ehemann errichteten 1964 die schmucke Hofkapelle.
Albert
Fehrenbach war von 1920 bis 1945 und von 1947 bis 1967 Bürgermeister von
Neukirch und 1963 erster Ehrenbürger dieser Gemeinde.
Ebernsteinburg mit seinen 1.200 Einwohnern
wurde 1972 nach Baden-Baden eingemeindet und 1085 erstmals urkundlich erwähnt.
Reichental mit seinen 700 Einwohnern wurde 1975
nach Gernsbach eingemeindet. Die St Mauritius Kirche in Reichental wurde 1898
nach der Trennung von Weissenbach neu errichtet. Der Ort wurde 1340 erstmals
urkundlich erwähnt.
Geschwend mit seinen 400 Einwohnern wurde 1974
nach Todtnau eingemeindet. Es wurde 1352 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte zum
Kloster St Blasien und von der Talvogtei Schönau bis 1809 verwaltet. Das Rössle
stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde 2006 als Wirtschaft aufgegeben und stand
bis 2011 leer. Eine dörfliche Genossenschaft stellte von 2011 bis 2013 das
„Genossenschaftliches Dorfgasthaus Rössle“ wieder her.