Todtnauer Hütte 19. Jahrhundert |
Die seltenen
Besucher des Feldberges fanden in den Viehhütten Unterkunft und Bewirtung. Erst
1841 begannen amtliche Stellen sich um den Wirtschaftsbetrieb auf den Hütten zu
kümmern. Das Bezirksamt St Blasien hatte keine Einwände, dass der Hirte der
Lenzkircher Hütte als Erfrischung der Besucher Wein ausschenke. Aber Tanzveranstaltungen,
das war zu viel! Das gemeine Volk hätte das ganze Jahr über Gelegenheit zum
Tanzen. Aber bis heute wird vom Almwirt der Hütte das Vieh gehütet und
gleichzeitig bewirtet.
Auf dem Feldberg
lagen oder liegen folgende Viehhütten: Menzenschwander
Hütte (1220 m) unterhalb des Zeigers, ursprünglich lag sie am alten Weg vom
Bärental. 1840 wurde eine Konzession von Menzenschwand beantragt, um die Kosten
für die Viehhütte zu senken. Die Erlaubnis wurde aber nach vielen
Schwierigkeiten 1899 erteilt, vor allem sollte dem Feldberger Hof keine
Konkurrenz entstehen. Mittlerweile hieß die Menzenschwander Hütte „Jägermatt“
und wurde vom Wirt des Feldbergerhofs übernommen. 1923 brannte sie ab. In der
Nähe wurde ein Hotel gleichen Namens gebaut. 1923 wurde von Menzenschwand am
Zeiger bis heute ein neues Hirtenhaus gebaut, das auch vom Feldbergerhof
übernommen wurde. Zastlerhütte (1261m)
im Zastlerloch stammt von 1869 und gehört seit 1962 der Gemeinde Zastler. 1883
wurde sie abgerissen, neu und größer mit Wirtschaftsrecht aufgebaut. Nach einem
Brand 1912 neu eingeweiht. Seit 1938 gibt es keinen Viehauftrieb mehr. 1942
wurde sie teilweise durch eine Lawine zerstört aber wieder neu hergerichtet. Lenzkircher Hütte (1296 m) 1591 erwähnt- Eigentum von Lenzkirch später Menzenschwand stand am Aufstieg vom
Feldberger Hof zum Seebuck. 1900 wurde sie abgerissen. Baldenweger Hütte (1321 m) am Baldenweger Buck gehört zur Gemeinde
Hinterzarten mit nebenstehender bewirtschafteter Wohnhütte seit 1941. 1757
wurde sie erwähnt, da sie zwei Längsstelle aufweist. Todtnauer Hütte (1321 m) stand 1537 ursprünglich am Seebuck, liegt
jetzt am Fuß des Feldbergs. Die Hütte wurde 1774 vergrößert, 1902 abgebrannt
und größer aufgebaut, 1931 abgebrannt und 1934 als geräumiges Gasthaus wieder
aufgebaut. 1945 wurde die Laurentius Kapelle aus Dankbarkeit der Rückkehr des
Sohnes aus dem Kriege gebaut. Am 10. August findet der Lorenzimarkt (10.8.) statt
auf der Todtnauer Hütte mit einem Gottesdienst und der Segnung der Herden statt.
Anschließend findet ein Hüttentreiben mit und auf den verschiedenen Hütten
statt. St Wilhelminer Hütte (1378 m)
von 1701 erwähnt mit bewirtschafteter Wohnhütte seit 1773. Sie dürfte neben der
Baldenweger Hütte die älteste erhaltene Viehhütte am Feldberg sein.
Die ehemaligen
Viehhütten gingen mit der Zeit: Waren es anfänglich zuerst reine Viehhüten mit
den Herdern, wurden später die Wanderer verköstigt und auch einfache
Schlafplätze angeboten. Mit Zunahme des Fremdenverkehrs machte die Viehhütten
aus der Not eine Tugend, Bewirtung und Übernachtung wurden immer mehr den
Anforderung eines modernen Fremdenverkehrs angepasst. Mit dem Wintersport ab
den 50er Jahren kam für die meisten Hütten eine zweite Saison hinzu.