Der Hausberg von Lahr, der Langenhard
(387 m), liegt südlich von Lahr. Er ist von Lahr direkt nach der Herzklinik
über den Hochbergweg oder von Sulz zu erreichen. Beide Straßen führen zum
höchsten Punkt beim Gasthof Kreuz. Nach 500 m Richtung Lahr liegt das zweite
Ausflugslokal die Gaststätte Eiche.
Lahr wurde 1898 als Garnisonsstadt
ausgebaut. Um dem gerecht zu werden, stellte die Stadt Lahr unter anderem einen
großen Exerzierplatz für die Infanterie 1897 auf dem Langenhard zur Verfügung.
1938 wurde dies sogar noch erweitert und
von der Wehrmacht übernommen. Drei Hofgüter wurden enteignet und ins Tal
umgesiedelt.
Das 108 Hektar große Gelände wurde als
Standortübungsplatz bis 1967 von den französischen und dann im Rahmen der NATO
bis 1992 von den kanadischen Truppen genutzt. Die Straße von Sulz auf den
Langenhard wurde 1974 als „Panzerstraße“ für die kanadischen Streitkräfte
gebaut. 1982 kam eine große Panzerwaschanlage hinzu.
Der ehemalige Truppenübungsplatz
befindet sich bis heute im Besitz der Bundesvermögensverwaltung. Diese ließ
wenigstens die Kapelle auf dem Langenhard renovieren. 1991 wurde diese nach
langen Verhandlungen an die katholische Kirchengemeinde Sulz übergeben.
Seit 2012 ist der ehemalige Panzer- und
Truppenübungsplatz in die Liste der „Nationalen Kulturerbe“ offiziell aufgenommen
worden. Damit wird das Gebiet zum wichtigen Naherholungsgebiet für die Stadt
und Umgebung Lahr. In Zusammenarbeit mit der Ökologiestation Lahr des Nabu soll
die Fläche im Einklang von Naturschutz, Erholungsbedarf und Umweltbildung
weiter entwickelt werden.
Damit konnte ein geschundenes Areal
wieder dem Naturschutz für Fauna und Tierwelt sowie für Wanderer und
Erholungssuchenden zugeführt werden. Von hier oben hat der Wanderer einen
wunderbaren Blick auf die Rheinebene und Vogesen.
Auf dem Langenhard befindet sich noch
der Freizeithof Langenhard. Es handelt sich um eine Jugendbildungs- und
Freizeitstätte, die vom Jugendwerk im Ortenaukreis betrieben wird.
Auf dem Langenhard stehen auf dem
Gelände der Gemeinden Lahr und Seelbach drei Windkraftanlagen.
Investitionsvolumen jeweils über 4 Mio €. In den Jahren 2013 und 2019 ist
jeweils eine Windkraftanlage mit erheblichen Schäden abgebrannt. Die Anlage
wird von der regiowind einer
Tochtergesellschaft der badenowa AG und Ökostromgruppe betrieben.