Freitag, 9. März 2018

Was verbirgt sich hinter dem Obertalstaubecken von Baiersbronn?



Rudolf-Fettweis-Werk im Murgtal

Das Rudolf-Fettweis-Werk –gegründet 1914 als Murg-Schwarzenbach-Werk- der „EnBW Kraftwerk AG“ im Murgtal hat mit dem Stauwehr von Kirschbaumwasen, dem Schwarzenbach Stausee und dem Kraftwerk in Forbach die Möglichkeit 65.630 KW Strom zu erzeugen.



Im Raumünzachtal wurden die beiden Quellflüsse der Raumünzach, die Biberach und Hundsbach, in 680 m Höhe gefasst und im Raumünzachstollen dem Schwarzenbachbecken zugeführt.



Die damaligen Pläne, im Raumünzachtal ein Staubecken zu errichten mit 15 Mio m³ Inhalt wurden fallen gelassen. Entsprechend der Größe des Schwarzenbachbeckens mit gleicher Staumauer wäre zu errichten gewesen. Man entschied sich in Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg für die preiswertere Lösung einer Beileitung der Raumünzach.



Auf dem ehemaligen württembergischen Gebiet der Gemarkung von Baiersbronn sollte im Ortsteil Obertal ein Stausee entstehen. Es sollte mit Errichtung einer 70 m hohen Staumauer ein Speicherbecken mit 90 Mio m³ entstehen. Das wäre immerhin die sechsfache Größe der Schwarzenbachtalsperre oder 80% des Inhaltes des Schluchsees gewesen. Es sollten Buhl-, Ell- und Sankenbach beigeleitet werden.



Ein großer Teil des Obertales wäre überstaut worden. Schwierige geologische Verhältnisse und die Inflation der 20iger Jahre haben Baiersbronn vor dem Gigantismus bewahrt.