Von Bad Herrenalb führt die
Straße über Bernbach hinauf nach Moosbronn ins Moosalbtal. An der Ortsstraße
liegt die Kirche „Maria Hilf“. Der Saumweg und der Graf-Rhena-Weg als
Wanderwege führen nach Moosbronn.
Die Wallfahrtskirche in Moosbrunn
ist Maria Namen geweiht (Patrozinium 12.9) Hauptfeste sind die
Lichterprozession am Freitag vor dem Patrozinium und Maria Himmelfahrt (15.8.)
Im heutigen Althof soll eine
Betkapelle für Mönchen bestanden haben.
Im 16. Jahrhundert soll es durch die Ebersteiner eine Schlosskapelle
gegeben haben. 1683 zur Zeit des Türkenkrieges wurde aber durch Jakob Buhlinger
eine Betkapelle erbaut, die entweder als „Maria Hilf“ Kapelle benediziert oder
nach anderen Quellen als „Maria Heimsuchung“ Kapelle. Durch ansteigende Anzahl
der Wallfahrer, die in großer Zahl von weit her kamen, wurde die heutige
Wallfahrtskirche Maria Hilf gebaut, um der bedeutenden Wallfahrt gerecht zu
werden. Die sog Buhlinger Kapelle wurde 1749 abgerissen. Die heutige Maria Hilf
Wallfahrtskirche wurde 1889 grundlegend renoviert.
Der bekannteste Pilgerweg ist von
Michelbach nach Moosbrunn seit 1683 und war mit 4 Gebetsstationen: Hochkreuz
am Bergacker aus 1867, Bildstock am Rück von 1854, Bildstock am Hardbergweg von
1751 und Bildstock auf dem Mönchkopfsattel von 1826. Die Wallfahrtskirche Maria
Hilf ist die bekannteste Wallfahrtskirche im Nordschwarzwald. Die Wallfahrt
wurde 1978 wiederbelebt.
Von dort wird die Sage berichtet:
In der Nähe der Quelle der
Moosalb im Dorf Moosbrunn befand sich an einer mächtigen alten Linde ein auf
Holz gemaltes Marienbild. Ein Knecht sei für seinen Herren in einen der nahen
Wälder von Moosbronn gefahren, um Holz zu holen. Bei der Herunterfahrt vom
Berge sei jedoch der Wagen auf einmal so stark ins Laufen gekommen, dass der
Untergang der Pferde und des Wagens unvermeidlich gewesen sei. Im Schrecken und
in der Angst habe der Knecht vertrauensvoll Maria um Hilfe angerufen, worauf
der Wagen mitten im Laufen stehen geblieben sei.
Bei der Ankunft zu Hause habe der
Knecht seinen Herren die wunderbare Errettung vor dem Verderben mitgeteilt,
welcher dann sofort zum Danke die Gnadenkapelle habe erbauen lassen.
Oder
Als die Schweden das Moosalbtal
heraufzogen und mordend und feuerlegend hier einfielen, sollen sich die
Einwohner in die Kapelle gerettet haben. Der Feind stürmte daran vorbei, da er
das kleine Heiligtum nicht gesehen hatte. Die Gottesmutter soll ihren weiten
Mantel darüber ausgebreitet haben, was wie ein Nebelschleier aussah.
Das Gnadenbild des Hochaltars
„Maria Hilf“ entstand um 1735. Es sei eine freie Nachbildung der Madonna von
Lukas Cranach. Die Kreuzigungsgruppe kam 1804 vom Kloster Frauenalb. Die
Seitenaltäre zeigen den heiligen Josef und den heiligen Wendelin von 1752. Der
Taufstein ist von 1791.