Freitag, 8. Dezember 2017

Was verbirgt sich hinter der Wahlfahrtskirche Maria Hilf?



Von Bad Herrenalb führt die Straße über Bernbach hinauf nach Moosbronn ins Moosalbtal. An der Ortsstraße liegt die Kirche „Maria Hilf“. Der Saumweg und der Graf-Rhena-Weg als Wanderwege führen nach Moosbronn.



Die Wallfahrtskirche in Moosbrunn ist Maria Namen geweiht (Patrozinium 12.9) Hauptfeste sind die Lichterprozession am Freitag vor dem Patrozinium und Maria Himmelfahrt (15.8.)



Im heutigen Althof soll eine Betkapelle für Mönchen bestanden haben.  Im 16. Jahrhundert soll es durch die Ebersteiner eine Schlosskapelle gegeben haben. 1683 zur Zeit des Türkenkrieges wurde aber durch Jakob Buhlinger eine Betkapelle erbaut, die entweder als „Maria Hilf“ Kapelle benediziert oder nach anderen Quellen als „Maria Heimsuchung“ Kapelle. Durch ansteigende Anzahl der Wallfahrer, die in großer Zahl von weit her kamen, wurde die heutige Wallfahrtskirche Maria Hilf gebaut, um der bedeutenden Wallfahrt gerecht zu werden. Die sog Buhlinger Kapelle wurde 1749 abgerissen. Die heutige Maria Hilf Wallfahrtskirche wurde 1889 grundlegend renoviert.



Der bekannteste Pilgerweg ist von Michelbach nach Moosbrunn seit 1683 und war mit 4 Gebetsstationen: Hochkreuz am Bergacker aus 1867, Bildstock am Rück von 1854, Bildstock am Hardbergweg von 1751 und Bildstock auf dem Mönchkopfsattel von 1826. Die Wallfahrtskirche Maria Hilf ist die bekannteste Wallfahrtskirche im Nordschwarzwald. Die Wallfahrt wurde 1978 wiederbelebt.



Von dort wird die Sage berichtet:

In der Nähe der Quelle der Moosalb im Dorf Moosbrunn befand sich an einer mächtigen alten Linde ein auf Holz gemaltes Marienbild. Ein Knecht sei für seinen Herren in einen der nahen Wälder von Moosbronn gefahren, um Holz zu holen. Bei der Herunterfahrt vom Berge sei jedoch der Wagen auf einmal so stark ins Laufen gekommen, dass der Untergang der Pferde und des Wagens unvermeidlich gewesen sei. Im Schrecken und in der Angst habe der Knecht vertrauensvoll Maria um Hilfe angerufen, worauf der Wagen mitten im Laufen stehen geblieben sei.



Bei der Ankunft zu Hause habe der Knecht seinen Herren die wunderbare Errettung vor dem Verderben mitgeteilt, welcher dann sofort zum Danke die Gnadenkapelle habe erbauen lassen.



Oder

Als die Schweden das Moosalbtal heraufzogen und mordend und feuerlegend hier einfielen, sollen sich die Einwohner in die Kapelle gerettet haben. Der Feind stürmte daran vorbei, da er das kleine Heiligtum nicht gesehen hatte. Die Gottesmutter soll ihren weiten Mantel darüber ausgebreitet haben, was wie ein Nebelschleier aussah.



Das Gnadenbild des Hochaltars „Maria Hilf“ entstand um 1735. Es sei eine freie Nachbildung der Madonna von Lukas Cranach. Die Kreuzigungsgruppe kam 1804 vom Kloster Frauenalb. Die Seitenaltäre zeigen den heiligen Josef und den heiligen Wendelin von 1752. Der Taufstein ist von 1791.