Der Schauinsland, der Hausberg der Freiburger,
diente schon in den 20er Jahren als Rennstrecke. Von einer solchen konnte zwar
damals keine Rede sein, sondern es handelte sich um Holzabfuhrwege, die für die
damalige Bereifung eine harte Sache war. Christian Werner fuhr damals auf einem
Mercedes 2 Liter als Tagesbester 62 km/h.
Im Laufe der Jahre wurde dann am
Schauinsland die Strecke mehr und mehr ausgebaut, mit Tribünen in der Holzschlägermattekurve versehen und
unter die Fittiche ADAC genommen. So
konnte im Jahre 1930 die erste Europa Bergmeisterschaft durchgeführt werden.
Diese gewann im gleichen Jahr Rudolf Caracciola auf einem Mercedes SSK. Damals
zogen bis zu 20.000 Besucher an die Rennstrecke.
Mit Beginn des Krieges wurden die
Rennveranstaltungen eingestellt. Aber gleich nach dem Kriege gewann die
Faszination dieser Bergstrecke am Schauinsland wieder die PS-Verehrer zu den
Bergrennen. 1963 wurde dann von Edgar Barth die durchschnittliche Geschwindigkeit
von 100 km/h überschritten. Die zahllosen Kurven -175 genau gezählt- mussten
immerhin in weniger als 7 Minuten bei einer Strecke von 11,2 km/h durchrast
werden und sorgten für den notwendigen Nervenkitzel.
Seit vielen Jahren hat der Naturschutz
den Motorenlärm und die PS-Zahlen besiegt. Seit 1984 werden keine Rennen mehr
durchgeführt. Nur noch Oldtimertreffen mit gedrosseltem Tempo sind bis zur
Holzschlägermatte –also 7,5 km- heute
erlaubt. Es dürfen nicht mehr als 80 Fahrzeuge und nicht mehr als 5.000
Besucher zur Rennstrecke und das noch nur alle zwei Jahre.
Um auch andere Exzesse zu stoppen,
schwere Unglücke zu verhindern wird
jedes Jahr von Anfang April bis Ende Oktober jeglicher Motorradverkehr
verboten.