Donnerstag, 14. September 2017

Was verbirgt sich hinter der 3 Seeenbahn?



Die 3 Seeenbahn wurde 1908 in die Planungsphase genommen. Sie sollte in Titisee an die 1901 fertiggestellte Höllentalbahn (Freiburg – Villingen) angeschlossen werden. Endziel sollte über St Blasien, Bad Säckingen oder Waldshut sein. Neben der Wuchtachtalbahn wäre dies eine zweite strategische Bahnverbindung zwischen der Schwarzwald- und der Hochrheinbahn gewesen.



Strittig war noch die Streckenführung nach St Blasien. Sollte sie über Häusern oder Bernau nach St Blasien führen. Denn St Blasien hatte bis dahin als einziger Amtsbezirk im Kaiserreich noch keinen Bahnanschluss.



1912 wurde die Strecke begonnen, die am Titisee, Windgefällweiher und Schluchsee vorbeiführt. Daher auch der Name der Bahnstrecke. Weltkrieg und Weltwirtschaftskriese hatten immer wieder zu beträchtlichen Verzögerungen geführt. So konnte erstmals 1926 wenigstens die Strecke bis Seebrugg eingeweiht werden.



Der Bau der Strecke über Häusern nach St Blasien war schon weiter fortgeschritten. In St Blasien war das Bahnhofgebäude erstellt. Nur hat es nie einen Zug gesehen, denn die Inflation der Weltwirtschaftskriese hat alle weiteren Arbeiten illusorisch gemacht.



Die 3 Seenbahn hat mit Bärental  967 m, den höchsten Bahnhof der BRD. Der Bahnhof Seebrugg gewann an Bedeutung durch die nahe gelegene Rothaus Brauerei und die Fa Schmidt (Winterdienst) in St Blasien. 1960 wurde die Strecke elektrifiziert. Die Bahnstrecke hat heute nicht nur als Verbindungsstrecke in ein bedeutendes Feriengebiet sondern auch als Museumsbahn mit Dampflokomotiven an Bedeutung gewonnen.

Bahnhof Bärental



 
3 Seeenbahn in Schluchsee