Die 3 Seeenbahn wurde 1908 in die
Planungsphase genommen. Sie sollte in Titisee an die 1901 fertiggestellte
Höllentalbahn (Freiburg – Villingen) angeschlossen werden. Endziel sollte über
St Blasien, Bad Säckingen oder Waldshut sein. Neben der Wuchtachtalbahn wäre
dies eine zweite strategische Bahnverbindung zwischen der Schwarzwald- und der
Hochrheinbahn gewesen.
Strittig war noch die Streckenführung
nach St Blasien. Sollte sie über Häusern oder Bernau nach St Blasien führen.
Denn St Blasien hatte bis dahin als einziger Amtsbezirk im Kaiserreich noch
keinen Bahnanschluss.
1912 wurde die Strecke begonnen, die am
Titisee, Windgefällweiher und Schluchsee vorbeiführt. Daher auch der Name der
Bahnstrecke. Weltkrieg und Weltwirtschaftskriese hatten immer wieder zu
beträchtlichen Verzögerungen geführt. So konnte erstmals 1926 wenigstens die
Strecke bis Seebrugg eingeweiht werden.
Der Bau der Strecke über Häusern nach St
Blasien war schon weiter fortgeschritten. In St Blasien war das Bahnhofgebäude
erstellt. Nur hat es nie einen Zug gesehen, denn die Inflation der
Weltwirtschaftskriese hat alle weiteren Arbeiten illusorisch gemacht.
Die 3 Seenbahn hat mit Bärental 967 m, den höchsten Bahnhof der BRD. Der Bahnhof
Seebrugg gewann an Bedeutung durch die nahe gelegene Rothaus Brauerei und die
Fa Schmidt (Winterdienst) in St Blasien. 1960 wurde die Strecke elektrifiziert.
Die Bahnstrecke hat heute nicht nur als Verbindungsstrecke in ein bedeutendes
Feriengebiet sondern auch als Museumsbahn mit Dampflokomotiven an Bedeutung
gewonnen.
Bahnhof Bärental |