Mitte der sechziger Jahre kam die
Überlegung auf, über den Schwarzwald eine Autobahn zu bauen, um eine Querspange
zwischen der Rheintal- (A 5) mit der Bodensee-Autobahn (A 81) zu bekommen. Eine
„Traumstraße“ sollte entstehen, um eine vernünftige West-Ost Verbindung zu
bekommen. Der damalige Verkehrsminister Seebohm sorgte dafür, dass die geplante
Autobahn in den europäischen Ausbauplan aufgenommen wurde. Sie sollte Teilstück
der Fernverbindung Paris – Schwarzwald – München – Wien werden.
Die Planungen von 1962 sahen vor, die
Autobahn nördlich Freiburg-Gundelfingen an die A 5 anzuschließen und über die
Gebiete St Märgen, Turner, Jostal führen. Die Verbindung sollte nicht nur dem
Fernverkehr dienen sondern die Industriezentren St Georgen, Triberg, Furtwangen
und Schramberg besser mit dem Autobahnnetz verbinden. Aber auch die
Fremdenverkehrsgebiete des südlichen Schwarzwaldes würden besser angebunden.
1966 waren die Planungen soweit beendet. Im sensiblen Bereich von St Märgen
sollte der Straßenverlauf durch Tunnels geführt werden.
Aber Mitte der siebziger Jahre war der
Widerstand gegen die Strecke St Märgen – Turner so heftig, dass sich nicht nur
der Schwarzwaldverein sondern damals schon Naturschützer und Hofbauern
energisch gegen die Planung wehrten. Die Planungen gerieten ins Stocken. Die
Befürworter in Form von IHK, Wirtschafts- und Fremdenverkehrsverbänden und ADAC
kamen immer mehr in Bedrängnis. 1979 war der damalige Ministerpräsident Späth
des Streitens müde und entschied sich für eine Absage.
Schließlich kam eine 4spurige ausgebaute
Bundesstraße B 31 mit einem Nordanschluss an die A 5 nördlich von Freiburg in
die Diskussion. Aber dieser hätte ein neuer Dreisamaufstieg nach sich gezogen.
Desweiteren wurde eine Untertunnelung von Freiburg und Falkensteig diskutiert. Aber
auch hier schlugen die Emotionen sofort hoch. Der hohe Kostenaufwand ließ die
Diskussion wieder verstummen.
Bis heute ist eine teilweise
Untertunnelung von Freiburg und der Ausbau der B 31 zumeist 3spurig von
Freiburg Richtung Donaueschingen fertig gestellt.