Freitag, 2. Juni 2017

Was verbirgt sich hinter dem Schwarzwälder Mühlentag?



Immer am Pfingstmontag findet seit 1994 der Schwarzwälder Mühlentag statt. Dieser Aktionstag dient dem Erhalt und Pflege alter Mühlen und ermöglicht den Besitzern an diesem Tag ihr Kleinod der Öffentlichkeit zu zeigen. Gleichzeitig bietet sich der interessierten Öffentlichkeit, die Abläufe des Mühlvorganges und die Bedeutung der Mühlen in früherer Zeit zu zeigen.



In den Mühlen wurde das Korn, das in den Speichern bei Bauernhof lagerte, gemahlen. Es wurde in Bann- oder Hofmühlen gemahlen. Zumeist hatte jeder Hof oder mehrere Höfen gemeinsam eine Mühle. Das Mühlrecht gehörte ursprünglich den Landesherren. Deswegen war der Bauer verpflichtet einen Mühlzins –zumeist ein Viertel- zu bezahlen oder abzuführen. Bannmühlen waren Mühlen, die den Landesherren gehörten und in denen gegen bekannte Gebühr gemahlen werden konnte. Allerdings waren auch die Mühlwerke von den Bauern instand zu halten.



Ein Wasser trieb ein oberschlächtiges (Wasser läuft von oben) Wasserrad an, das über ein Zahnrad und Welle einen Mahlstein antreibt. Das Korn wird zwischen dem sich drehenden und einem festen Mühlstein zerrieben. Das Mahlerzeugnis wird von einem Blasebalg auf ein grobes Tuch geblasen. Das Mehl bleibt hängen, während die Kleie abfällt. Mit Erfinden des Beutelwerkes wurde der Mahlvorgang mechanisiert. Das Beutelwerk ist ein Kasten mit durchlaufendem Tuchschlauch. Durch Rütteln oder Schlagen wird das Mehl von der Kleie getrennt. Am Ende des Beutelwerkes ist der Kleiekotzer, der die Kleie aussondert. 

Grafenhausen Tannenmühle

Grimmelshausen Ölmühle

St Märgen Rankenmühle

Ottenhöfen Hammerschmiede