Immer am Pfingstmontag findet seit 1994
der Schwarzwälder Mühlentag statt. Dieser Aktionstag dient dem Erhalt und
Pflege alter Mühlen und ermöglicht den Besitzern an diesem Tag ihr Kleinod der
Öffentlichkeit zu zeigen. Gleichzeitig bietet sich der interessierten
Öffentlichkeit, die Abläufe des Mühlvorganges und die Bedeutung der Mühlen in früherer
Zeit zu zeigen.
In den Mühlen wurde das Korn, das in den
Speichern bei Bauernhof lagerte, gemahlen. Es wurde in Bann- oder Hofmühlen
gemahlen. Zumeist hatte jeder Hof oder mehrere Höfen gemeinsam eine Mühle. Das
Mühlrecht gehörte ursprünglich den Landesherren. Deswegen war der Bauer
verpflichtet einen Mühlzins –zumeist ein Viertel- zu bezahlen oder abzuführen. Bannmühlen
waren Mühlen, die den Landesherren gehörten und in denen gegen bekannte Gebühr
gemahlen werden konnte. Allerdings waren auch die Mühlwerke von den Bauern
instand zu halten.
Ein Wasser trieb ein oberschlächtiges
(Wasser läuft von oben) Wasserrad an, das über ein Zahnrad und Welle einen
Mahlstein antreibt. Das Korn wird zwischen dem sich drehenden und einem festen
Mühlstein zerrieben. Das Mahlerzeugnis wird von einem Blasebalg auf ein grobes
Tuch geblasen. Das Mehl bleibt hängen, während die Kleie abfällt. Mit Erfinden
des Beutelwerkes wurde der Mahlvorgang mechanisiert. Das Beutelwerk ist ein
Kasten mit durchlaufendem Tuchschlauch. Durch Rütteln oder Schlagen wird das
Mehl von der Kleie getrennt. Am Ende des Beutelwerkes ist der Kleiekotzer, der
die Kleie aussondert.
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Grafenhausen Tannenmühle |
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Grimmelshausen Ölmühle |
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St Märgen Rankenmühle |
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Ottenhöfen Hammerschmiede |
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