Ein Kuriosum unter den
Eisenbahnerschließungen ist die heutige Museumsbahn von Blumberg nach Weizen.
1875 – 1890 wurde die Wutachtalbahn nach
und nach von Lauchringen nach Hintschingen eröffnet und verbindet die
Hochrheinbahn mit der Schwarzwaldbahn auf 62 km Länge. Die Bahn wurde aus
strategisch-militärischen Gründen in diesem zerklüfteten Gelände gebaut, denn
sie durfte kein Schweizer Gebiet berühren. Sie sollte bei einem eventuellen
Krieg mit Frankreich für den strategischen Nachschub sorgen. Daher auch die frühere
Bezeichnung „Kanonenbahn“, da militärische
Güter vom Hochrhein zum Bodensee
transportiert wurden.
Die Strecke besitzt neben 6 Tunnels von
insgesamt 4,5 km Länge den einzigen Kreiskehrtunnel in Deutschland, den 1.765 m
lange Stockhaldentunnel dessen Portale übereinander liegen. Sie weisen einen
Höhenunterschied von 18 m auf. Daher kommt der heutige Name
„Sauschwänzlebahn“. Es müssen 4,97 m/km an Steigung überwunden werden. 5
Brücken mussten Täler und Flüsse überwinden. Für die statische Bemessung waren
damals die schwersten Kanonen von Krupp mit einem Gewicht von 140 t maßgebend.
Die Strecke wurde 1954 stillgelegt. Die
Nato renovierte die Kanonenbahn 1961/62 aus strategischen Interessen nochmals
und brachte sie auf den neusten technischen Stand. Seit 1977 wird die
Bahnstrecke als Museumsbahn betrieben und zwar nur auf der Strecke Blumberg
nach Weizen und umgekehrt mit 26 km Länge. Dies mit ungeahntem Erfolg, denn es verkehren
nicht nur fest geplante Museumszüge nach Fahrplan im Sommer sondern auch Sonderfahrten. Heute
kommen über 2 Mio Besucher, die sich mit drei Dampflokomotiven und 15 Wagen
vergnügen. In Blumberg Zollhaus befindet sich zusätzlich ein Bahnmuseum im
ehemaligen Güterschuppen.
Heute gibt es auch einen
Eisenbahnlehrpfad von Blumberg nach Weizen mit 19 km Länge.