Der Heubach ein Seitental der Kinzig,
gehört zu Schiltach und führt über den Abrahamsbühl nach St Roman. Nach 4,5 km
liegt das Gasthaus „Auerhahn“ nach Abzweigung von der B 294. Von hier führt ein
schmaler Weg südwärts zur ehemaligen Grube Anton.
Die Grube Anton, eine alte Grube aus dem
Mittelalter, wurde 1833 nochmals vom Badischen Bergwerkverein angefahren, da
reiche Erträge an Silber und Kobalt in Aussicht standen. In der Zeit von 1834 bis
1850 konnten 737 kg Silber und 189 t Kobalt nochmals gefördert werden.
Allerdings waren die Vorkommen nur nesterweise, so dass die Grube keine
Bedeutung mehr erlangte.
1972 wurde im stillgelegten Stollen der
Grube Anton von den Geodätischen und Geophysikalischen Instituten der
Universitäten Karlsruhe und Stuttgart das Observatorium eingerichtet. Aufgabe
ist es, die Erfassung und Analyse von Deformationen des Erdkörpers zu registrieren.
Die Messstation ist zwischen 400 und 700 m tief und 170 m unter der
Erdoberfläche im Granit durch Druckschleusen vollkommen von der Außenwelt gegen
Umwelteinflüsse oder Schwingungen abgeschirmt.
Die hochempfindlichen Geräte liefern im
Berginnern alle Daten über Erdbeben,Vulkanausbrüche oder auch künstliche
Explosionen. Aber auch die Gravitation der Erde und Neigungsverschiebungen
Deformationen des Erdkörpers werden datenmäßig erfasst. Der Messstation entgeht
kein Räuspern der Erde.
Für die Empfindlichkeit der Geräte hat
der Wissenschaftliche Leiter zwei Beispiele: Würde auf einen Flugzeugträger
eine Grammaphon-Nadel gelegt, würden die Geräte die Gewichtsveränderung erfassen
oder würde auf einem Balken, der vom Schwarzwald nach Peking reicht, in Peking
ein Blatt Papier gelegt, könnte man im Schwarzwald die Veränderung der Neigung
messen.
Vor Jahren wurden auch Langzeitversuche
über Veränderung und Einfluss der Psyche und Organismus des Menschen bei
absoluter Dunkelheit und Stille durchgeführt.
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