Das gegenseitige
Hinundher wurde erst bedrohlich als es 1634 den Schweden gelang, Freiburg zu
erobern. Schwedische Truppen erschienen wieder im Tal um zur „Fouragerg“ und
Plünderung. So überfielen auch am 15. April 200 Mann und mehrere Kompanien
Reiter das Simonswälder Tal, um Beute zu machen. Die Bauern durch Kundschafter
vorgewarnt, ließen den Trupp ins Tal, riegelt dieses ab, kesselten den Trupp ab
und schossen und schlugen alles erbarmungslos in der Enge des Tals zusammen.
Mehre Male machten marodierende schwedische Truppen sich auf den Weg, um „ihr
Glück zu versuchen“. Aber das immer gleiche Ergebnis war die „blutige Nase“,
die sich die Schweden holten. So entschloss sich die schwedische Garnison in
Freiburg mit den Talleuten ein Übereinkommen zu schließen. Gegen die Ergebung
unter die schwedische Fahne und einer Schutzzahlung würden die Bauern einen
Schutzbrief erhalten. Die Simonswälder, die schon auf die Parlamentäre
geschossen hatten, schickten sie unter Schimpf und Schande nach Hause: Wir sind
uns Feind nicht Freund!
Die Folgen der
Halsstarrigkeit erzählen die Memoiren des Abtes von St Georgen: „Da sind die
unvernübftigen schwäbischen und groben markgräflichen Pflegel in aller Furie
daher geloffen, und allenthalben in die Höf und Häuser gefallen, indem ein
jeder vermeint, die beste Beute zu machen. Da sie aber in etlichen Häusern
wenig oder gar nichts gefunden, und die armen Leut entloffen waren, haben sie
die übrigen, so noch vorhanden und nicht davon kommen, Weiber und Kinder, auch
Alte und Kranke, ins Bluetbad geführt und unbarmherzlich wie die Hund
niedergehauen. Wo noch etwas gefunden, das haben sie aufgeladen und hinweg
gefüehrt. Das übrige was sie nit können tragen oder füehren wurde mit Fueßen
getreten oder ins Feuer geworfen. Alle Häuser, Scheuern und Stallungen mit
Feuer angesteckt und vom Boden hinweg gebrannt“.
Die Chronik des
Abts berichtet weiter, dass der Kampfesmut der Bauern ungebrochen war, und sie
ihr Tal wieder verrammelten. Die Schweden und ihre markgräflichen badischen und
württembergischen Verbündeten rüsteten sich wieder zu einer Strafaktion. Den
Wälder kam aber diesmal nicht das Kriegsglück sondern die Schlacht bei
Nördlingen zur Hilfe. In dieser zweitätigen Schlacht 1634 wurden die Schweden
und ihre Verbündeten verheerend geschlagen. Daraufhin wurde Südwestdeutschland
und damit der Schwarzwald von den Schweden und Verbündeten (vor allem Schwaben)
geräumt.