Wie Funde belegen haben die Kelten wohl zur Römerzeit Bergbau betrieben. Schon im Lorscher Codex wurde 821 anlässlich einer Schenkung Sulzburg als „Sulzbergeheim“ erwähnt. Triebfeder der positiven Entwicklung von Sulzburg war der Bergbau. Im 10. Jahrhundert wird die Wiederaufnahme der Bergbauaktivitäten durch Bergleute aus den Alpentälern belegt. Durch den schnell sich entwickelnden Bergbau konnten sich das Kloster (St Cyriak) und eine Schutzburg auf dem Schlossberg etablieren. Dazu kam ein prosperierendes Gemeinwesen, das sich durch die Kaufkraft der Bergleute im abgelegenen Sulzbachtal entwickeln konnte. 1008 kam schon die Marktgerechtigkeit dazu.
Im 10. bis in das 14. Jahrhundert und im 16. Jahrhundert hatte der Bergbau seine Höhepunkte erreicht. Eine Aufwertung erfuhr die Stadt noch, da Margraf Ernst 1515 seine Residenz in die blühende Bergbaustadt verlegte. Neben dem Salz, das abgebaut wurde, war es vor allem die Silber- und Bleigruben, die Sulzburg reich werden ließen. Sebastian Münster erwähnte in seiner Cosmographie: „Es ist ein silberreich Gebürg“. Es wurden aber auch Kobalt- und Antimonerze abgebaut. Der Dreißigjährige Krieg aber auch die Erschöpfung der reichen Lagerstätten brachte das Ende aller bergbaulichen Aktivitäten.
Anfang des 18. Jahrhunderts bemühte sich der Landesherr, Markgraf Carl Wilhelm, den Bergbau wieder anzukurbeln. Die Bergleute aus den fremden Revieren kehrten wieder zurück. Es folgten 100 Jahre, in denen bergbauwillige Unternehmer ihr Glück versucht haben, jedoch zumeist mit wenig Erfolg. Auch die Bemühungen im Dritten Reich im Rahmen der Autarkiebestrebungen die Gruben zu untersuchen, blieben ohne Erfolg. Auch die Entdeckung von Uranpechblende 1949 und das Auffinden von Goldvorkommen 1987 blieben ohne Erfolg. Nur das Landesbergbaumuseum in Sulzburg erinnert noch an die glanzvolle Zeit.
Das Frauenkloster Sulzburg gehörte zu den vermögenden Klöstern am südlichen Oberrhein. Der landesherrliche Markgraf versuchte immer wieder Rechte und Vermögen des Klosters zu beschneiden. Dies führte sogar zu einer Klage beim Papst. 1556 wurden in allen markgräflichen Gebieten mit der Reformation die Klöster aufgehoben. Auch das Restitutionsedikt ermöglichte 1629 nochmals eine kurze sanktblasianische kurze Herrschaft. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges fielen alle Güter an den Markgraf zurück.
Ca 5 km den Sulzbach in Richtung Schwarzwald liegt Bad Sulzburg mit seiner 15° C warmen Heilquelle. Sie ist seit 1500 bekannt. Auch Gallus Eschenreuter aus Straßburg rühmte 1571 das Bad mit seiner Heilquelle. Angeblich soll ein armer Köhler, der durch Krankheit gelähmt war, in der Quelle gebadet haben und dadurch gesund geworden sein. Heute lädt ein renommiertes Waldhotel zum Verweilen ein.
De Synagoge und der jüdische Friedhof erinnern an die starke Jüdische Gemeinde. Durch kaiserliche und markgräfliche Schutzbriefe hat sich seit 1500 ein florierendes jüdisches Leben, das im 19. Jahrhundert 30% der Bevölkerung betrug, entwickelt.
Sulzburg ehemaliges Bad |