Freitag, 14. Februar 2020

Was verbirgt sich hinter dem"Krai-Woog-Gumpen" im Schwarzenbachtal?


Der Krai-Woog-Gumpen liegt in der Nähe der Schwärza Säge. Die L 151 führt von Herrischried nach Todtmoos. Beim Brunmättlemoos zweigt die K 6528 rechts ab, die dann über Mutterslehen Richtung St Blasien führt. Nach ca 3 km zweigt rechts die K 6591 nach Süden ab. Nach ca 10 km liegt links der Krai-Woog-Gumpen.



Zusammen mit der Gletschermühle zählt er zu den geheimnisvollsten Naturschauspielen im Hotzenwald. Die vielfach verwendete Bezeichnung Gletschermühle deutet auf einen eiszeitlichen Ursprung hin. In dem Fall wäre ein Stein hinter einer  harten Felswand eingeklemmt gewesen, sodass er nicht weiter vorwärtsgetragen werden konnte. In diesem Falle würde die Schubkraft des Gletschers in eine kreisende Bewegung umgelenkt. In diesem Falle wären die Löcher das Ergebnis eines anhaltenden Mahlvorganges.




Diesem widerspricht Rudolf Metz in seiner Geologischen Landeskunde des Hotzenwaldes und zieht den Vergleich zu ähnlichen Löchern im Albtal mit der Teufelsküche oder an der Schmelzsperre im Granit von St Blasien. In diesem Falle entstehen die Löcher durch einen fallenden oder strudelnden Strahl Wasser oder durch schleifende, mahlende Steine, die das Wasser bewegt hat. Genau genommen wäre das dann keine Gletschermühle sondern ein Strudelloch.



Der Name „Krai-Woog-Gumpen“ ist alemannischen Ursprungs und bedeutet etwa „laut tosender Wasserfall“. Der kleine Wasserfall mit seinen Strudellöcher oder Gletschermühlen wurde erst 1952 von Erwin Litzelmann entdeckt und freigelegt. Sie sind bisher die größten Strudellöcher oder Gletschermühlen im Schwarzwald.



Im Schwarzenbachtal gibt es noch eine Freizeitanlage an der Burger Säge und auch der 7-Moor-Weg verläuft zum Teil in diesem naturbelassenen Tal. Über Ibach erreicht man das ehemalige Silberbergwerk „Grube Hermann“.

Krai-Woog-Gumpen (Wasserfall)