Diese führte von Frankfurt und
Straßburg über Offenburg, Hausach, Hornberg, Villingen und Donaueschingen nach
Schaffhausen, München und Konstanz und ist heute als B 33 über Triberg und St
Georgen eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen über den Schwarzwald.
Der frühere Straßenbau vermied
alle engen schluchtenartigen Täler mit reißenden Gebirgsbächen, weil diese bei
jedem Hochwasser die Straße aufrissen. Deswegen wurden damals die Straßen
möglichst gerade auf und ab über Berg und Tal gebaut. So führte die damalige Straßenführung
über Hornberg (358 m), das offene Reichenbachtal mit bis zu 15% Steigung zur
Benzebene (900 m), fällt mit 10% Gefälle hinab nach Krummschiltach (775 m), mit
15% Steigung zum Brogen (895 m) hinauf nach Peterzell und Villingen. Zusätzlich
wurden auf dem Weg von Offenburg bis Villingen 6 verschieden Territorien
durchfahren: die freien Reichstädte Offenburg, Gengenbach und Zell, das fürstlich fürstenbergische Gebiet von Hausach, von Hornberg bis Peterzell
königlich württembergisches Gebiet und danach Vorderösterreich. Schon alleine deswegen
war die Straße bis Ende des 18. Jahrhunderts in einem erbärmlichen Zustand.
Die Personenbeförderung über den
Schwarzwald wurde ab 1700 vom Kronenwirt in Schaffhausen übernommen. Er fuhr
alle 10 Tage mit der Kutsche über den Schwarzwald nach Frankfurt. Die
Ordinaripost fuhr ab 1755 zweimal wöchentlich über den Schwarzwald. Thurn und
Taxis schloss sich ebenfalls ab 1760 regelmäßig von Kehl nach München und
zurück an.
Die damaligen Postwagen waren
nicht sonderlich bequem. Sie hatten keine Federn sondern die Bänke hingen in
Lederriemen. Wegen der enormen Steigungen im Reichenbachbachtal gab es in
Krummschiltach eine Posthalterei, die bis zu 40 Pferden für den notwendigen
Vorspann bereithielt. Der Posthalter von Gengenbach verriet: „Wer einmal die
Strecke mitgefahren ist, kommt nie wieder.“ Vor allem im Winter mit seinen
Schneeverwehungen benötigte ein Postwagen für die wenigen Kilometer von Hornberg
nach Krummschiltach 8 Stunden.
Erst 1836 wurde die wichtige
Poststraße aufgegeben und 1836 bis 1839 die neue Trasse, der heutigen B 33
über Triberg und St Georgen, gebaut. Dies insbesondere da Triberg und St Georgen
als Uhrenzentren nur über Karrenwege zu erreichen waren.
Mit dem Bau der neuen Straße war
die alte Straße im Reichenbachtal leer und tot. Der letzte Posthalter in
Krummschiltach verkaufte seine Posthalterei und kaufte in St Georgen die Post.
Hier hielten wiederum die Postkutschen, um nach dem Aufstieg die Pferde zu
wechseln.