Freitag, 12. Januar 2018

Was verbirgt sich hinter dem olympischen Dorf am Feldberg?



Mit der Überlegung die verschiedenen Gemeindeteile am Feldberg zu einer selbstständigen Gemeinde „Feldberg“ zusammen zu legen, entstand beim Reichstatthalter Robert Wagner die Idee eines „Olympischen Dorfes“. Mit dieser Idee sollte in wenigen Jahren „St Moritz“ durch „Feldberg“ geschlagen werden.



Die Gutachten legten 1939 fest: Am Dreieck Zeiger-Feldbergerhof-Jägermatt sollte der Dorfmittelpunkt mit dem Rathaus, Gendamerieposten, Postgebäude und unterirdischem Bahnhof entstehen. Neben den Gebäuden sollte eine KdF-Halle mit Schwemme und Platz für Großveranstaltungen, ein Kurhaus in den unteren Stockwerken eines Großhotels, ein Parteihaus entstehen, zusätzlich Skilifte und Eislaufstadion. Ball- und Tennisplätze waren in der Nähe der Hotels geplant.



An der Grafenmatt war eine Sportsiedlung auf 6 ha als Olympisches Dorf mit verschiedenen Jugend- und Sportverbänden der NSDAP vorgesehen.



Richtung Menzenschwander Hütte sollte das Freibad gebaut werden. Mit dem Freibad wäre das Eislaufstadion kombiniert worden. An dem „Fremdenverkehrsplatz ersten Ranges“ war auch an Wohnhäuser, Schulhaus gedacht, nur für Kirchen und Friedhof war kein Platz bereitgestellt.



Die Vorplanungen waren angelaufen und im Sommer 1939 sollte mit dem Bau begonnen werden. Für das Feldberggebiet wurde das Projekt für die Dauer des Krieges als nicht erforderlich angesehen.



Der Zweite Weltkrieg brachte viel Leid und Zerstörung über ganz Deutschland und Europa. Aber durch ihn konnten diese gigantischen Pläne verhindern werden, so dass der Feldberg weiterhin mit seiner Naturschönheit dem natur- und sportliebenden Gast zur Verfügung stehen kann.