Dorothea-Grube |
Im Zuge der Suche nach Schwer- und Flussspat
im Schwarzwald wurde unterhalb des Dorotheastollens ein Untersuchungsstollen
durch die Firma Sachtleben Bergbau aufgetrieben. In einem Gerichtsverfahren
bekam Sachtleben das Recht, den Stollen gegen die Bedenken der Bevölkerung
anzulegen.
Mit dem Untersuchungsstollen kamen die
Bergleute auf das Gangsystem des Dorotheastollens und stellten fest, dass die
Gänge gut erhalten und nahezu betriebsbereit waren. Die Stollen wurden zwischen
1988 und 1992 betrieben. 2007 waren Überlegungen, ob die Arbeiten fortgesetzt
werden sollten. Aber 2009 ruhten die Arbeiten wieder.
Seit 2015 ist Sachtleben aber gewillt
die Arbeiten wieder aufzunehmen und in anderen Teilen des Stollensystems
Schwerspat abzubauen Die Vorstellungen sind 30.000 t insgesamt schwerspathaltiges
Gestein pro Jahr abzubauen, die in Wolfach aufbereitet werden sollen.
Der Widerstand der Bevölkerung regte
sich in Angst um den Fremdenverkehr und der Idylle des Forbachtales. Denn die
Vorstellungen von Sachtleben sehen eine dreijährige Explorationsphase von 2017
bis 2019 vor. Bei positiven Ergebnissen könnte sich eine bis zu zehn Jahre
lange Abbauphase anschließen. Vorgesehen sind 10 Wagenladungen pro Tag d. h.
mit den Leerfahrten 20 Touren.
Um der Bevölkerung entgegen zu kommen,
hat Sachtleben angeboten während der Erkundungsphase von 10 auf 2 bis 4
Lastwagenfahrten zu reduzieren. Kleinere Lkws mit nur 32 t anstatt wie
vorgesehen 40 t zu verwenden und nur mit 20 km/h zu fahren. In der Zeit des
Abbaus soll eine neue Zufahrt von der Bundesstraße gebaut werden, um
Christophstal zu entlasten.
Die Exploration ergab Ende 2017, dass
anstatt der 300.000 t gewinnbares Erz nur 120.000 t abbaubar seien. Damit wird
der Dorotheastollen stillgelegt.