Ab 1937 wurden für den Ausbau des
Westwalles die Taleingänge auf der Westseite des Schwarzwaldes mit Bunkern
befestigt, 1938 erfolgte der Bau unterirdischer Gefechtsstände zur Führung der
am Oberrhein eingesetzten Truppen und der Einbau weitreichender Artellerie.
Mit der Vorbereitung des Westfeldzuges
gegen Frankreich wurde ab dem Herbst 1939 das Führerhauptquatier Tannenberg auf
dem Kniebis errichtet und zwar 1,5 km NNW von der Alexanderschanze entfernt
entlang der Schwarzwaldhochstraße im Naturschutzgebiet. Gebaut wurde die Anlage
von der Organisation Todt bis Mitte 1940. Es wurden 2.340 m³ Beton verbaut.
Das Führerhauptquatier Tannenberg
umfasste 275 m² verbunkerte Fläche. Wobei ein Bunker für Hitler und einer für
die Fernmeldezentrale vorgesehen waren und ein Feldflugplatz für
Kurierflugzeuge.
Am 27. Juni bezog Hitler mit seinem Stab
das Führerhauptquatier. Im Gasthaus Alexanderschanze war die Abteilung
Landeverteidigung des Wehrmachtsführungsamtes des Oberkommandos der Wehrmacht
untergebracht. Während des Aufenthaltes auf dem Kniebis hatte Hitler und seine
Begleitung Glück mit dem Wetter. Da die Bunker noch nicht ausgetrockneten
waren, hielt man sich im Freien auf. Die Luft in den Bunkern war zu stickig.
Am 28. Juli besuchte Hitler von hier aus
Straßburg und das Elsaß, am 30. das Südelsaß und Freiburg. In den folgenden
Tagen empfing Hitler Botschafter und Nazigrößen. Am 5. Juli wurde die
Lazarettstadt Freudenstadt besucht und am Nachmittag ging es mit dem
Führersonderzug ab Oppenau nach Berlin zurück.
Nach dem Kriege wurde das ehemalige
Führerhauptquatier von französischen Truppen 1945 gesprengt. Übrig geblieben
sind nur wenige Fundamente im Wald oder die Reste gesprengter Bunker, die
überwuchert sind.
Das Naturschutzgebiet hat seine Ruhe
wieder, die Narben sind verheilt und dient wieder dem Wanderer zur Erholung.
Restliche Fundamente des Führerhauptquartiers |