Freitag, 18. November 2016

Was verbirgt sich hinter dem Mummelsee?



1850 wurde die erste Schutzhütte am Mummelsee errichtet. 1891 entstand das erste Berghotel. Nach dem Krieg beschlagnahmte 1945 die französische Besatzungsmacht das ganze Areal. Die Besatzer wollten den See zuschütten, um einen Truppenübungsplatz zu erhalten. Proteste aus der Bevölkerung konnten dies verhindern. 1955 wurden das Berghotel und das Seegelände an die Waldgenossenschaft Seebach zurückgegeben. Die Straße wurde verbreitert und durch den Abriss der Kasernengebäude entstand 1960 der großzügige Parkplatz neben dem Hotel.  2008 zerstörte ein Brand das damalige Berghotel. Die Waldgenossenschaft Seebach baute das Hotel wieder auf, das am 26. März 2010 als Erlebniswelt Mummelsee eingeweiht wurde.



Der Mummelsee ist der größte Karsee  an der B 500 unterhalb der Hornisgrinde auf 1029 Höhe m liegend und ist 17 m tief. Herr Trenkle beschrieb 1886 den Mummelsee „die Einsamkeit und Stille dieser Gegend hat etwas Schauererregendes“. Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Der Mummelsee gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen des Nordschwarzwaldes und wird an sonnigen Tagen zum Rummelsee.



Früher wurde er als Schwallweiher für die Flößer auf der Acher verwendet. Im Winter war er Eislieferant für die Brauereien im Achtertal. Das aus dem See gesägte Eis wurde mit der Achertalbahn abtransportiert.



Um den Mummelsee hat sich ein umfangreicher Sagenkreis im Laufe der Jahrhunderte gebildet. Der Seekönig residiert mit seinen Nixen in den Tiefen des Sees. Zu wohltätigen Hilfen kamen die Nixen in die Umgebung. Nur sie mussten um Mitternacht jeweils zurück sein. Eines Tages hatte ein verliebter Bauernbursche die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. Er wollte etwas mehr Zeit mit seiner Nixe gewinnen. Da die Nixen nach Mitternacht im Mummelsee eintrafen, grollte der Seekönig schwer. Seit dieser Zeit waren die Nixen nie wieder gesehen.



Über dem Mummelsee liegt die Hornisgrinde, der höchste Gipfel des Nordschwarzwaldes. Der Westweg führt vom Mummelsee hoch zum Gipfel, der seit 1999 wieder frei zugänglich ist. Er war zuvor militärisches Sperrgebiet. 
Mummelsee mit Erlebniswelt Mummelsee