Das hintere Murgtal mit seinen großen
Wäldern gehörte zum Königreich Württemberg. Die Murg war damals noch nicht
floßbar gemacht, da das Großherzog Baden kein Interesse hatte, den Konkurrenten
zu stärken.
In ihrer Not wurden von
Klosterreichenbach die Holländerstämme mit zwölf bis vierzehn Pferden auf die
Höhe gezogen. Über Igelsberg zur Erzgrube ging es weiter zur Enz, um dann über
die Nagold und dem Neckar das Holz nach Holland zu flößen.
In Huzenbach wurde 1755 eine Machine von
Liedel & Companie als mechanischer Aufzug entwickelt und gebaut, um die
Holländerstämme auf die Höhe zu bringen. Die 1.200 m lange Strecke war in elf
Abschnitte eingeteilt. In jedem Abschnitt war ein „Granenhaus“, in dem acht
Arbeiter beschäftigt waren, die ein Tretrad bewegten. Mit diesem wurde die
Aufzugswelle gedreht. An diesem Tretrad waren zwei Hanfseile, eines im
Uhrzeigersinn und eines dagegen aufgewickelt. War ein Stamm am nächst höheren
Granenhaus angekommen, konnte am unteren ein neuer Stamm am Seil befestigt
werden.
Der Holländerstamm war an einem Seil
befestigt, lief auf hölzernen Rollen, die mit eisernen Zacken versehen waren.
So sollte bei einem Seilriss verhindert werden, dass der Stamm in die Tiefe
schoss. So wurde über elf Stationen ein Höhenunterschied von 350 m direkt
überbrückt.
Für den Betrieb waren 100 Mann
notwendig. So konnten in 6 bis 7 Stunden ein Stamm auf die Höhe gebracht
werden. Also war es möglich, 12 und mehr Stämme pro Tag zu befördern.
Trotz der Sicherungseinrichtungen kam es
immer wieder zu schweren Unfällen. Stämme rissen sich los und zerstörten
mehrere Granenhäuser. So war schon nach 2 ½ Jahren das Ende der Huzenbacher
Machine gekommen.
Um die Holländerstämme vom Huzenbacher
See auf die Höhe zu bekommen wurde ein Bengelweg auf die Besenfelder Höhe
eingerichtet, um die Stämme mit Hilfe von Pferden auf die Höhe zu ziehen. Die
Wege sind heute noch als „Untere und Oberer Baumweg“ vorhanden.
Eines der Maschinenhäuser der Huzenbacher Machine |