Freitag, 20. November 2015

Was verbirgt sich hinter der Geroldsecker Waffenschmiede im Litschental?



Am 3.3.2008 kam die erlösende Nachricht, dass die dem Verfall drohende Geroldsecker Waffenschmiede im Litschental von Seebach gesichert wird. Erhebliche Anstrengungen unternimmt Daniel Fehrenbach, der Sohn des benachbarten Gastwirtes, die Anlage zu erhalten. Ebenso der Heidelberger Architekt und Bauforscher Peter Marzolff und sein Team.

Die Mühle verfügte früher über drei Wasserräder, eines je für den Schleifstein, Schmiedehämmer und Blasebalg. Die mit Wasserkraft betriebenen Hämmer der Schmiede wurden 1250 erstmals als Waffenlieferant der Geroldsecker erwähnt. Seit 1596 befindet sich die Schmiede im Besitz fer Familie Fehrenbach. Als die französischen Truppen 1689 nach Zerstörung der Burg abzogen, ließen sie die Waffenschmiede unversehrt. Allerdings nahmen sie dem damaligen Schmied den Eid ab, keine Waffen mehr herzustellen sondern nur noch Werkzeug.

Über Generationen hielt sich die Familie Fehrenbach an diesen Eid. Allerdings wurde seit 1970 wieder Waffen für Sammler und Liebhaber sowie für historische Schaukämpfe hergestellt, da sich die Werkzeugproduktion nicht mehr lohnte. 

Nur wenige Kilometer entfernt am Kandel-Höhenweg liegt die Burgruine Hohengeroldseck, 1139 erstmals erwähnt und 1689 durch die abziehenden französischen Truppen zerstört, obwohl sie kampflos 1688 übergeben wurde.
Hammerschmiede Museum Gutach

Geroldscker Waffenschmiede
Burgruine Hohengeroldseck