Freitag, 26. September 2025

Was verbirgt sich hinter dem Konkurrenten des Triberger Wasserfalls


Der berühmte Triberger Wasserfall ist in ganz Deutschland  als der höchste Wasserfall des Schwarzwaldes bekannt. Er ergießt sich über 163 m in sieben Stufen in die Tiefe und endet in Triberg im Ort. Siehe „Was verbirgt sich hinter der Talsperre über dem Wasserfall von Triberg?“

Wer vom Feldberg über den Stübenwasen nach Todtnau wandert, kommt im Grenzbereich zwischen Todtnauberg, Aftersteg und Todtnau zum Todtnauer Wasserfall. Das Stübenbächle vom Feldbergmassiv kommend stürzt sich in fünf Stufen teils frei insgesamt 97 m in die Tiefe. Die vorletzte und höchste Stufe beträgt 60 m und ist damit die bei weitem höchste Einzelstufe der deutschen Mittelgebirge.

Er durchfließt das Hochtal von Todtnauberg. Unterhalb des Zinkens Hangloch stürzt der Bach unvermittelt in eine Felskerbe mit zwei wenige Meter hohen Fallstufen. Nach kurzer Fließstrecke folgt ein polternder Fall von ungefähr 12 Metern Höhe, um dann über eine breite Fallkante von rund 60 m in einer vielfach gegliederten Hauptstufe hinabzustürtzen. Nach einem letzten 4 m hohen Absatz rauscht das Stübenbächle weitere 140 m steil hinab dem Schönenbach entgegen. Seit 1987 steht der Wasserfall unter Denkmalschutz. In kalten Winternächten gefriert der Wasserfall zu einem bizarren Gebilde überdimensionaler Eiszapfen.

Von der Straße Todtnau zum Notschrei ist der Wasserfall in der ersten großen Kurve rechts zu sehen. Vor allem während der Schneeschmelze oder nach heftigem Regen spritzt der Wasserregen umher und bildet bei Sonnenschein einen Regenbogen.

In einer Entfernung von 300 m östlich der oberen Fallstufe befindet sich der Monolith „Schatzstein“. Der Felsblock weist merkwürdig eingemeiselte Zeichen auf. Die einen behaupten, dass es sich um Markscheider-Zeichen über die Lage der Gruben oberhalb des Wasserfalls handelt. Andere behaupten, dass es die genaue Lage eines Geldschatzes bezeichne, der zur Zeit des französischen Einfalls um 1795 von Feinden auf der Flucht vor den Österreicher vergraben worden sein soll. Ein französischer Offizier aus Nancy habe um 1830 seinen Todtnauer Quartierleuten in einem offenen Brief die genaue Stelle des vergrabenen Schatz bezeichnet. Es wurde schon oft gegraben, aber nichts wurde gefunden.

Der Wasserfall ist von Parkplätzen der Orte Todtnauberg und Aftersteg erreichbar. Oberhalb und unterhalb der Hauptstufe queren Stege den Wasserfall. Mittlerweile besuchen 500.000 Besucher im Jahr den Wasserfall. Als besondere Attraktion wurde 2023 eine 450 m lange Hängeseilbrücke „Blackforestline“ beim Todtnauer Wasserfall eröffnet, die 120 m über dem Talgrund verläuft. 5 Mio Euro wurden dafür investiert.

Todtnaubeg Schatzstein