Freitag, 28. März 2025

Was verbirgt sich hinter der Bruderwallfahrt bei Lahr-Kuhbach?


Im Wald 2 km von Kuhbach, einem Ortsteil von Lahr, und 3 km von Heiligenzell, einem Ortsteil von Friesenheim, entfernt, liegt an der Brudertalstraße die Kapelle „Zur Schmerzhaften Muttergottes im Brudertal“.

Da das Kloster St Gallen die Christianisierung auch weit nach Norden vorantrieb, waren die ältesten Kirchen und Kapelle dem hl Gallus (Patrozinium 16.10.) geweiht. So wurde auch die erste Kapelle im Brudertal dem hl Gallus geweiht. Die Jahreszahl 1024 unter dem Christuskopf, eingemeißelt in den an der Hinterfront eingemauerten Stein, gibt die mutmaßliche Entstehung des Kirchleins an. Vom Bischof in Straßburg, kam die Reliquie des „heiligsten Blutes Christi“ und anderer Reliquien. Der Bischof erteilte Ablässe und Papst Clemens XI  ein besonderes Privileg für den Altar des Heiligen Kreuzes und Blutes.

Das alljährlich am Freitag nach dem Weißen Sonntag abgehaltene Fest vom „kostbaren Blute“ wurde von zahlreichen Wallfahrern besucht. Die Reliquie des „hl Schweißtuches“ wurde der Wallfahrtskapelle im Brudertal zur Verehrung übertragen. 1490 heißt die Kapelle „Zum Schweißtuche Christi“.  Zahlreiche Wallfahrer aus dem Schutter- und Kinzigtal kamen am kostbaren Blutfeste dorthin. An der Decke des damals restaurierten Kirchleins war das Hauptgemälde das „hl Schweißtuch Christi“. Wegen der zunehmenden Bedeutung der Wallfahrten zur Brudertalkapelle entstand am Standort der Kapelle ein Bruderhaus, in dem Mönche lebten und eine kleine Landwirtschaft betrieben.

Die Bauernkriege um 1525 setzten der Kapelle und dem Bruderhaus zu. Noch härter traf diese die Reformation, die durch Markgraf Bernhard III eingeführt wurde. Die dem Kloster inkorporierten Pfarreien des Kloster Schuttern wurden mit protestantischen Pfarrern besetzt: 1562 Oberschopfheim, 1564 Friesenheim, 1570 Oberweier. So wurde von diesen Pfarreien die Wallfahrt lahm gelegt. Die Kapelle zerfiel langsam vor sich hin.

Erst nach dem 30jährigen Krieg erlebten die Wallfahrten 1648 erneut einen Aufschwung, denn die Rekatholisierung der inkorporierten Gemeinden des Kloster Schuttern wurde nach und nach durchgeführt. Das Kirchlein wurde wieder aufgebaut, der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ geweiht und eine Pieta gestiftet. Die Wallfahrer strömten. Denn zusätzlich entsprang unweit der Kapelle eine Quelle, die Augenkrankheiten heilte.  Ein katholischer Knecht aus Lahr, so die Sage, hörte davon und fragte seinen lutherischen Herrn, ob er nicht wegen seinem Augenleiden zur Bruderkapelle gehen dürfte. Dieser spottete: „Gehe nur zu, du Tor und nimm gleich auch meinen blinden Schimmel mit!“ Gesagt getan, am Gnadenort zeigt ihm eine arme Frau die Quelle. Mit dem Wasser wusch er seine Augen und die des Schimmels aus, jeweils unter Anrufung der barmherzigen Fürbitte Marias bei Gott. Der armen Frau gab er den Auftrag noch drei Ave Maria für ihn zu beten. Unterwegs wurde der Schimmel sehend. Nachdem das dritte Ave Maria gebetet war, wurde er ebenfalls sehen. Als er dies freudig seinem Herren meldete, sprach dieser: „Ihr seid sehend, aber ich bin dafür blind“. Er hatte für seinen Spott für immer das Augenlicht verloren.

1787 jedoch, als Schuttern österreichisch wurde, verbot Kaiser Joseph II die Wallfahrt erneut. 1805 wurde die Mutter-Gottes-Figur nach Kuhbach gebracht, wo sie auf dem Speicher lagerte. Zwei Bauern aus Mühlenbach kauften die Statue und stellten diese 1891 in der Kirche zu Mühlenbach auf. Zwischenzeitlich zerfiel die Kapelle mehr und mehr und dämmerte 80 Jahre vor sich hin. Erst 1887 wurde sie dank der Initiative des Oberweier Joseph Himmelsbach neu aufgebaut. Und siehe da, die Wallfahrt kam sogleich wieder in Schwung.


2009 wurde die Brudertalkapelle generalsaniert. Eine Pieta sowie der Stein mit dem Schweißtuch schmücken die Kapelle.





Brunnen der Brudertalkapelle


Freitag, 21. März 2025

Was verbirgt sich hinter der Sintflut in der Fünftälerstadt?


Am 21. Mai 1959 brach am Spätnachmittag gegen 16.00 Uhr eine Sintflut über die Fünftälerstadt Schramberg herein. Ein ungewöhnlich starkes Gewitter ging eine 3/4 Stunde lang nach sommerlicher Wärme mit taubeneiergroßen Hagelkörnern auf die Stadt nieder. Zusätzlich prasselte ab 18.00 Uhr ein immer stärker werdender Wolkenbruch auf die leidgeprüfte Stadt nieder. Zusätzlich wurde der Wolkenbruch durch die verschiedenen, engen Tälern, die wie Trichter die Wassermengen sammelten, verstärkt und weitergeleitet.

Der sonst harmlose Kirnbach schob Bäume und Wurzeln zu Tal und die Berneck vom Bernecktal ergoss sich ein schnell ständig verstärkender Wolkenbruch durch die Hauptstraße und wälzte sich in die Schiltach. Der Göttelbach bahnte sich einen neuen Weg und riss Gartenhäuser, Baracken, Stämme und jede Menge Geröll mit sich. Ganze Hausecken, der Kassenschrank des Notariats wurden mitgerissen. In kurzer Zeit waren im Zentrum der Schloss- und der Doblerplatz ein See. Die Steig verwandelte sich in einen herabstürzenden Gebirgsfluss. Dieser hatte die Straße bis auf die Kanalisationsrohre aufgerissen und freigespült. Die Keller liefen in Minuten mit Dreckwasser voll, die Autos standen bis zum Dach im Schlammwasser oder schwammen langsam davon, die Geschäfte in der Innenstadt liefen voll. Familien wussten nicht, wo sie die Nacht verbringen sollten. Der Notstand wurde gegen Mitternacht ausgerufen, denn zusätzlich waren die Stromversorgung und Telefonverbindungen zusammengebrochen. Das Trinkwasser konnte nur noch abgekocht verwendet werden. 10.000 Einwohner mussten ihr Trinkwasser von der Feuerwehr bekommen.

Auch das Umland von Schramberg erlitt schwere Schäden: Das Holzlager eines Sägewerks in Hinterlehengericht wurde bis zu 30 km weit weggeschwemmt. Selbst in Wolfach wurde eine Baustelle der Kinzigregulierung überflutet, die Baumaschinen vernichtet. Die Straße Richtung Sulgen unterhalb der Grünen-Baum-Kehre gab es nicht mehr, ebenso die Straße Richtung Rötenberg und Alpirsbach.

Langsam lief das Wasser ab. Übrig blieben Schlamm, Sand und Dreck, Wurzeln und Baumstämme. Beschädigte Häuser, demolierte Geschäfte vollgelaufene Keller. In manchen Keller oder Geschäfte konnten sogar Forellen gefangen werden, die sich verirrt hatten und mit geschwemmt worden waren. Die Schäden gingen in die Millionen. Vorsichtige Schätzungen sprachen von über 15 Millionen DM. Die Feuerwehren aus Schramberg und den Nachbarstädten, das THW aus Karlsruhe und Freiburg sowie die Bereitschaftspolizei aus Göppingen beseitigten die ersten Schäden. Die Bundeswehr, französisches Militäreinheiten aus Villingen und amerikanischer Sanitätshilfsdienst organisierte die erste Wasserversorgung. Die deutschen, französischen und amerikanischen Soldaten mit schwerem Gerät erbrachten Arbeitsleistungen von über 2 Mio DM an Arbeitslöhnen.

Doblerplatz 1959


 

 

 

 

 

 

Freitag, 14. März 2025

Was verbirgt sich hinter dem Kniebis?


Im 13. Jahrhundert war der Schwarzwald kaum besiedelt. Durch diesen urwaldähnlichen, dunklen und unbesiedelten Gebirgszug führte ein Saumpfad als einzige Querverbindung im Nordschwarzwald auf seinem Weg von Paris nach Wien. Sie führte von Straßburg, Oppenau, „Alte Steige“, Zuflucht, Kniebis (971 m), heutige „Alte Straße“, Finkenberg, St Christophstal wurde der Forbach überquert, das spätere Freudenstadt, Aach und Dornstetten. Es war ein Weg mit viel Pein und Mühe, auf dem „Steighof“ war eine Vorspannstation und auf der Gegenseite beim „Talwirtshaus“ in Chritophstal ebenfalls eine wegen des Finkenbergs. Nicht auszudenken waren die Strapazen im Winter. Noch 1838 berichtet ein Reisender: „Nur hie und da ragt eine Stange empor, dem Reisenden die Richtung zeigend, die er zu nehmen hat, wenn tiefer Schnee jede Spur des Weges unkenntlich macht“.

 

Die Pfarrkirche Dornstetten erstellte zum Schutz der Reisenden eine Kapelle. Diese wurde in einer Urkunde 1267 erstmals erwähnt. 1277 stiftete Graf Heinrich I den Franziskanern ein Kloster auf dem Kniebis. Dieses wurde auch 1287 eingeweiht. Da das Kloster sich freiwillig 1341 dem Benediktinerorden im Kloster Alpirsbach unterstellte, wurde es im Zuge der Reformation 1558 aufgelöst. Dies führte zur Umwandlung des Hospizes in eine Gastherberge.

Durch die Gründung von Freudenstadt 1599 wurde wegen des ansteigenden Reiseverkehrs eine württembergische Zollstation in der Vorhalle des Klosters eingerichtet. 1799 versuchten französische Soldaten einen Ochsen am Spieß zu braten. Durch den Funkenflug fing das Kirchendach Feuer, das Kloster brannte bis auf die Grundmauern nieder.

 

Der Übergang aus dem Renchtal über den Kniebis als höchster Punkt war auch ein wichtiger militärischer Übergang. Noch heute zeigen verschiedene erhaltene Schanzen die militärische Bedeutung: Alexanderschanze, die seit dem 30 jährigen Krieg schon vorhanden war, aber 1734 von Herzog Karl Alexander neu befestigt wurde. Die Schwedenschanze auf der Zuflucht von 1632, die von den Ämtern Dornstetten und Freudenstadt wegen fortwährender Durchzüge fremder Truppen gebaut wurde. Wie alte Karten zeigen, existierte noch nahe der Abzweigung der Wolftalstraße beidseitig der Kniebisstraße die „Kleine Schanz“ (Schwabenschanz). Die Chronik vom Kloster St Georgen berichtete 1632 davon.

 

Ab 1708 kamen die ersten Siedler auf den Kniebis, so dass hundert Jahre später schon eine Siedlung aus 12 Häusern auf den Gemarkungen von Baiersbronn und Freudenstadt entstanden war. Um 1780 gründete die „Fürstlich Fürstenbergische Verwaltung“ eine Holzhauersiedlung im südlichen Teil des Kniebisgebietes. Im Zuge der Gründung des Großherzogtums Baden wurde das fürstenbergische Gebiet 1806 Baden zugesprochen. Neben der mühsamen Holzfällerei war die Harzerei die einzige Erwerbsquelle der armen Bevölkerung in diesem kargen Gebiet. Heinrich Hansjakob beschrieb dies auch nach dem Verbot der Harzerei durch die Obrigkeit in seinem Buch Waldleute. Das Leben in dieser kargen Gegend war so mühsam, dass zwischen 1851/57 insgesamt 145 Kniebiser auf Kosten des Fürsten von Fürstenberg und dem badischen Staat nach Amerika ausreisen konnten.

 

1938 kam der südliche Kniebis zur Gemeinde Bad Rippoldsau. Und 1975 schließlich wurde der dreigeteilte Kniebis vereint. Die Bürgermeister von Baiersbronn, Freudenstadt und Bad Rippoldsau setzen Ihre Unterschrift unter den Einigungsvertrag, der bestimmte, dass Schulen vereinheitlicht werden und der Kniebis mit einem eigenen Ortschaftsrat nach Freudenstadt eingegliedert wurde.

 

Auf dem Kniebis Alexanderschanze steht auch der Dreifürstenstein: Württemberg, Hochstift Straßburg und Fürstenberg stoßen hier zusammen.

Dreifürstenstein Alexanderschanze Kniebis

Der Kniebis erlebte auch die goldenen Zeit der Kurhäuser: Kurhaus Zuflucht 1808 als Schutzhütte für Waldarbeiter erbaut, 1980 Jugendherberge, seit 2006 ein Übernachtungshotel. Kurhaus Alexanderschanze 1868 als Forstwarthäuschen erbaut, 2015 an das Land Baden-Württemberg verkauft, da es jahrelang leer stand. Kurhaus Lamm  war schon im 19. Jahrhundert als eine Raststätte für Fuhrleute gebaut, 1985 mangels Rendite abgebrochen.

Kloster Kniebis heute


 


Freitag, 7. März 2025

Was verbirgt sich hinter dem Aufbegehren der Hotzen?

Hotzen Tracht 1752

Der Hotzenwald ist ein Teil des südlichen Schwarzwalds, der sich zum Rhein hin abflacht. Er erstreckt sich von der Wehra im Westen bis hin zur Schlücht im Osten. Die Hotzen, die bäuerlichen Bewohner der Gegend, habe ihren Namen von der Tracht. Die weit gefältete Pluderhose besteht aus einem grauen aber auch schwarzen oder braunen Tuch, dem Hotzen.

Die Besiedelung dieser kargen und unfruchtbaren Gegend wurde durch die Klöster Allerheiligen in Schaffhausen, dem Damenstift Säckingen, dem Kloster St Blasien oder Landesherren wie die Freiherren von Krenkingen vorangetrieben. Als Zentrum des Hotzenwald gilt die Grafschaft Hauenstein. Die ersten Siedlungen auf den Hochflächen der Berge, die sich ab dem 9. Jahrhundert bildeten, waren von den verkehrsfeindlichen, unwegsamen Schluchten getrennt. So entstanden zwischen 1326 und 1333 die sogenannten Einungen als weitgehend selbstständigen Verwaltungseinheiten mit einem Einungsmeister, der für Verteilung der Steuerlasten und deren Einzug zuständig war. Die Einungsmeister wurden immer am Samstag vor Mattheus (19.9.) von den verheirateten Männer gewählt. Die Grafschaft Hauenstein setzte sich aus 8 Einungen zusammen: Je 4 Einungen ob der Alb –Görwihl, Rickenbach (1433 kamen noch die Täler Todtnau und Schönau hinzu), Hochsal und Murg mit je einem Vogt und nid der Alb –Höchenschwand, Dogern, Birndorf und Wolpadingen wobei die ersten und die letzten beiden jeweils einen gemeinsamen Vogt hatten. Diese waren die Ausführorgane des Waldvogts als höchster kaiserlicher Beamte im Hotzenwald.

Die habsburgischen Herzöge haben dem Waldvogt Rechte verliehen, um zu verhindern, sich an sprach- und stammesverwandlten Alemannen der Eidgenossenschaft anzugliedern. Durch die eingeräumten Rechte blieb die Grafschaft bis ins 18. Jahrhundert ein selbstverwaltetes Gemeinesen mit eigener Fahne und Siegel, eigener Gerichtsbarkeit und Steuerhoheit.

Ein habsburgischer Trost- und Versicherungsbrief bestätigte 1370 das Bestehen der Einung auf dem Wald. König Wenzel nahm 1379 die Grafschaft Hauenstein von jeder fremden Gerichtsbarkeit aus und bestimmte, dass nur österreichisches Recht gelten soll. In einer Waldamtsöffnung von 1383, die die Rechte und Pflichten der Waldleute umreißt, ist auf die Hochgerichtsbarkeit des Waldvogts hingewiesen.

Der Freiheitsdrang der Bauern in der Grafschaft Hauenstein äußerte sich in ihrer Jagdleidenschaft. Die freie Jagd im Eigenwald wie auf den Allmenden betrachtete man als altererbtes Privilig. Im 15. Jahrhundert hatten die Hauensteiner das Recht neben dem kleinen auch das Hohe Wiltprät zue fellen vndt zu ihrem aigenen Nutzen zu verwenden. Strittig war nur die Jagd auf Bären und Wildschweine. So ist von 1371 verbürgt, dass die Bauern auf dem Wald um erstenmal das Kloster St Blasien besetzten, weile es Ihnen vor allem das Jagdrecht streitig machten und sein Gebiet auf Kosten der Bauern auszudehnen suchte.

Die Reformation brachte Umwälzungen, wenn der Hotzenwald auch beim alten Glauben blieb. Dazu kamen aber die drückenden Lasten, die die Bauern zu tragen hatten. Zu den vielfältigen Fronen kamen die Naturalbgaben, dazu waren Dienste für die Leibeigenen zu zahlen. Nicht alle Bauern waren frei sondern waren großteils auch Leibeigen. Die Forderungen der Bauern waren in 12 Artikel zusammengefasst. Nach mehreren Scharmützel entlud sich 1525 die ganze Wut. Über 600 Bauern überfielen das Kloster St Blasien, verjagten die Mönche, zerstörten die Bibliothek und Archiv und machten sich über Wein- und Lebensmittelvorräte her. Die Plünderungen dauerten 6 Tage. Nach einigen Monaten wurden die Aufständischen zurückgeschlagen, wurden grausam bestraft und mussten Schadensersatz leisten, der grausam eingetrieben wurde. Wer  von den Anführer nicht in die Schweiz fliehen konnte, wurde verhaftet.

So auch Kunz Jehle, der trotz Fürbitte des Abts von St Blasien gehängt wurde. Die Bauern schnitten dem Toten die rechte Hand ab und nagelten diese  an die Klosterpforte. „Diese Hand wird sich rächen“ stand auf einem Zettel. Tatsächlich hatten die Anhänger von Kunz Jehle Feuer ans Kloster gelegt, Pulver gestreut, so dass das Kloster in wenigen Stunden niederbrannte.

Die nachfolgenden Aufstände entluden sich in den Salpeteraufständen: Siehe - Was verbirgt sich hinter den Salpeteraufständen?