1255 soll der Leutpriester Dietrich von Rickenbach am Schönbühl zu Ehren der schmerzhaften Maria ein Kapelle aus Holz gebaut haben. Die Gegend wurde „totes-Moos“ genannt, da die ganze Gegend ein Waldsumpf war, aus dem giftige Dämpfe aufstiegen. Und dann diese Entwicklung 765 Jahre später?
Das Heilklima des oberen Wiesentales führte schon dazu, dass die Äbte von St Blasien das Pfarrhaus von Todtmoos zu ihrer Sommerresidenz ausbauten. Aber nicht nur die Geistlichkeit wurde in diese Abgeschiedenheit gezogen, denn die bessere Erreichbarkeit von Todtmoos wurde erst 1852 durch die Wehratalstraße erreicht, die zuerst nur als Holzabfuhrweg diente. Davor war das Wehratal nicht passierbar gewesen. Der Zustrom der weltlichen Patienten oder Urlauber führte dazu, dass 1897 das Kurhaus „Luisenbad“ gebaut wurde. Und 1902 folgte schon das Sanatorium Wehrawald. Todtmoos wurde zum heilklimatischen Kurort erklärt und 2005 wurde der 1983 erbaute Kurpark modernisiert.
Mittlerweile hat sich Todtmoos zum Eldorado für Schlittenhunderennen etabliert. 1975 fand das erste Schlittenhunderennen statt, 1994 konnte sogar die Weltmeisterschaft ausgerichtet werden.
Aber auch die Umgebung lud die Urlauber ein. 1892 wurde die Hochkoppfhütte mit Aussichtsplattform auf dem 1263 m hohen Hochkopf eingeweiht. 1925 folgte der eigenwillige Hopfkopfturm, der 1982 als 3. Turm im Original nachgebaut wurde und einen herrlichen Blick über den südlichen Schwarzwald mit seinen Tälern ermöglicht.
Zwischen den Ortsteilen Rütte und Hintermoos stürzt sich der Rüttebach in drei Stufen 40 m in die Tiefe, davon 8 m als Einzelwasserfall.
Wie überall im Schwarzwald wurde auch im Ortsteil Mättle von 1798-1937 nach Erz –hier in dem Fall Magnet- und Nickelkieserz- gegraben. Noch heute erinnert die Grube „Hoffnungsstollen“ daran. Seit 2000 ist sie als Besucherbergwerk zugänglich. Das Magneterz wurde in den Ortsteil Berghütte zur Vitriolhütte transportiert. Dort wurde Vitriol hergestellt, um Alaun, Ledergerbmittel, Tinte zu gewinnen.
Auch Glas wurde überall im Schwarzwald geblasen. So wurde auch im Ortsteil Glashütte von 1590 200 Jahre lang Glas geblasen bis das Holz alles verbraucht war. Noch heute erinnert der Glasberg im Ortsteil an jene Zeit.
Besuchsbergwerk Hoffungsstollen |