In Wirklichkeit ist der Kirnbergsee das Ergebnis einer Aufstauung des Brändbaches, eines Nebenflusses der Breg. Nördlich erhebt sich die bis zu 816 m hohe Kirnhalde, südwestlich steigt das Gelände bis zum Mösle auf bis zu 804 m an. Die Stadt Bräunlingen erbaute 1921/22 in dem an dieser Stelle engen Brändbachtal eine rund 130 m lange und 15 m hohe begehbare Staumauer mit einem Bauwerksvolumen von 5.000 m³, die als Bogengewichtsstaumauer aus Beton mit einer Bruchsteinverkleidung ausgeführt wurde. Der hier entstandene Stausee hat bei einer Wasserfläche von ca. 35 ha ein Fassungsvermögen von rund 1,6 Millionen m³ Wasser.
Das zum Stausee gehörige, inzwischen unter Denkmalschutz stehende Kraftwerk wurde 1923 etwa 2,7 km östlich des Sees im Bräunlinger Stadtteil Waldhausen erbaut. Es ist über eine 2,8 km lange Druckrohrleitung mit dem Stausee verbunden. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 300 kW. Das Kraftwerk wird auch heute noch von der Stadt Bräunlingen betrieben und erzeugt Strom für 106 4-Personenhaushalte.
Die Staumauer wurde im Jahr 2000 saniert und als erste Staumauer Deutschlands mit einer Kunststoff-Dichtungsbahn (Geomembran) aus PVC an der Wasserseite abgedichtet. 1955 war die Mauer schon einmal an der Wasserseite mit Beton verstärkt worden. Ein 2,5 km langer Rundweg führt um den Stausee sowie über die Staumauer.
Den Namen Kirnbergsee erhielt der Stausee nach der am östlichen Ufer gelegenen früheren Zähringerburg Kirnberg. 1250 von den Zähringer erbaut, 1416 durch die Fürstenberg niedergebrannt und nicht mehr aufgebaut. Die Burg Kirnberg bildete zusammen mit den Burgen Zindelstein und Warenburg eine Festungslinie zum Schutz der Verbindungsstraßen zwischen der Baar und dem Breisgau.
Kirnbergsee Staumauer |