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Schauinslandrennstrecke Holzschlägermatte |
Was heute für nicht mehr möglich
gehalten wird, viele Jahrzehnte war der Schwarzwald eng mit dem Motorsport
verbunden. Die topographischen Gegebenheiten eigneten sich für anspruchsvolle Bergrennen.
Zu Beginn der 20 iger Jahre wurde
zwischen Pforzheim – Pforzheim-Huchenfeld das bekannte Bergrennen „An der
Pforte des Schwarzwaldes“ gefahren. Ebenso 1922/23 hochkarätige
Motorsportveranstaltungen in Bad Herrenalb Richtung Dobel. Von 1921 bis 1933
das mondäne Baden-Badener Automobilturnier oder auch als Baden-Badener
Schlossbergrennen.
1924 heulten am Feldberg die Rennwagen
den Schwarzwald hinauf. 1929 bis 1935 fanden auf dem zugefrorenen Titisee mit
Nagelreifen Auto- und Motorradrennen statt.
Den weitaus größten Bekanntheitsgrad
erzielten die Bergrennen der Schauinslandstrecke. 1925 fand das erste
Bergrennen für Autos und Motorräder statt. Die Strecke war damals erst ein
besserer Holzabfuhrweg. Die Strecke wurde nach und nach bis 1937 für die
Rennveranstaltungen ausgebaut. Namen wie Caracciola, Stuck und von Brauchitsch
garantierten Nervenkitzel und zogen bis zu 20.000 Besucher an.
Nach dem Kriege wurde 1946 das erste
Ruhestein-Bergrennen vom Obertal - Ruhestein durchgeführt. Auf der kurvenreichen
und engen Straße wurden drei Fahrer aus den Kurven getragen und verunglückten
tödlich an den Schwarzwaldtannen. Nicht der Toten wegen sondern wegen der
unsicheren wirtschaftlichen Lage wurden keine weiteren Bergrennen
ausgeschrieben.
1949 wurden auf der Schauinslandstrecke
erneut Bergrennen veranstaltet. Edgar Barth hatte 1963 als erster die
Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h geknackt. Die 175 Kurven mussten
dafür in weniger als 7 Minuten bei einer Strecke von 11,2 km und 750 m Höhenunterschied durchrast werden
und sorgten für den notwendigen Nervenkitzel.
1984 hatte der Naturschutz den
Motorenlärm besiegt. Der Bergrennen wurden verboten. Seit 1987 finden nur noch
historische Bergrennen statt. Die Strecke wurde auf 7,5 km verkürzt, auf 80
Oldtimer beschränkt und nicht mehr als 5.000 Zuschauer zugelassen.