Freitag, 14. April 2017

Was verbirgt sich hinter dem variablen Ostertermin?




Ostern kann zwischen dem 22. März und dem 25. April liegen. Die zeitliche Festsetzung des Ostertermins richtet sich nach dem ersten Frühlingsvollmond. Der folgende Sonntag ist der Ostersonntag.



Angefangen haben soll alles mit dem jüdischen Passahfest einerseits und dem altgermanischen Frühlings-Fruchtbarkeitsfest andererseits. Das Passahfest wird am 14. Nissan gefeiert. Und zwar zum Gedenken an den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Und dieses Datum deckt sich genau mit dem Tag im Frühlingsmonat, an dem der Frühlingsvollmond zum ersten Male eintritt. Dasselbe trifft nun für das germanische Fruchtbarkeitsfest zu. Auch hier bestimmte der erste Frühlingsvollmond den Zeitpunkt des Festes.



Im Jahre 325 nach Christus beschloss dann das Konzil von Nicäa für alle Zeiten verbindlich, Ostern auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond zu legen. Unter anderem wohl auch deswegen, weil sich dieses Datum mit dem germanisch-heidnischen Fruchtbarkeitsfest deckt. So waren die alten Heiden vielleicht eher bereit, sich mit dem neuen Glauben anzufreunden. Nun musste die Festlegung der Ostertage mit dem Termin des Frühlingsmondes abgestimmt werden. Mit dem wechselnden Ostertermin liegt rückgerechnet 40 Tage vom Ostertagsonntag der Aschermittwoch. Sonn- und Schalttage werden nicht berücksichtigt. 40 Tage nach Ostern liegt Christi Himmelfahrt, Pfingsten 50 Tage und weitere 10 Tage nach Pfingsten Fronleichnam.

Osterbrunnen Bad Königshofen